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Stoffblumen.

lich ist. Man löst etwas Carminroth oder hellrothcn Crapp- lack in lauwarmem Wasser auf. Diese so gewonnene Rosenfarbe gießt man in ein Wasserglas, während man in einem anderen mit Wasser gefüllten Glase 125 Gramm crsinoi' tartari auflöst. In dies letztere gesäuerte Wasser taucht man die zu färbenden Blätter ein, Preßt sie dann zwischen trockenen Tüchern sorgfältig aus und taucht die nun kaum noch feuchten in das präparirte rosafarbige Wasser. Zu beachten ist hierbei, daß die Farbe der Rosenblätter nicht durchweg eine gleiche ist, sondern Abstufungen hat; um diese zu imitiren, färbt man die Blätter zuerst nur ganz hell, dann, sie mit der Zange am untersten Ende fassend, wiederholt man die Färbung, das Blatt jedesmal in das gesäuerte Wasser, dann in das gefärbte tauchend, jedoch nicht ganz, so daß der spitze Theil desselben, welcher stets Heller zu halten ist, etwas über dem Niveau des gefärbten Wassers bleibt. Dies Verfahren ist drei bis vier mal zu wiederholen. Je öfter man dies Eintauchen vornimmt, desto weicher wird der Uebergang von einer Nüance zur andern werden.

Die nassen Blätter legt man zunächst auf den Rand einer Untertasse und breitet sie dann, ohne daß sie sich be­rühren, zum Trocknen auf Löschpapier aus. Da es sich meistentheils zeigt, daß die getrockneten Blätter am Rande ein zu mattes Rosa haben, so malt man nachträglich die Ränder mit einem Pinsel und etwas Carmin nach.

Alsdann giebt man ihnen die gewölbte Form, zu welchem Zweck man das Blatt auf das Kröskissen legt und die Kugel des Bouleisens auf die Mitte desselben stark preßt. Ohne die Kugel von der Stelle zu rücken, macht man mit dem