Stoffblumen.

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Blätter unter dem oberen Rand mit der Pincette und biegt sie etwas nach außen, was die Anmuth der Blume erhöht, wenn es im naturalistischen Sinne geschieht.

Nun fehlt noch der Kelch mit den Spinnen. Ihn selbst herstellen zu wollen, rathen wir nicht, da man vollständig präparirte Kelche bei dem Blumenfabrikant vorräthig findet. Sie sind so hübsch aus Wachs gebildet, wie man sie selbst nicht würde machen können, sind hohl und mit Baumwolle leicht gefüttert. Man fügt diesen fertigen Kelch der Rose leicht an, indem man deren Stiel in die dafür ange­brachte Oeffnung zieht und den Kelch bis dicht an die Rose schiebt.

Was nun die Stengelblätter betrifft, auf die wir später noch zurückkommen werden, so sei hier zunächst nur bemerkt, daß für die aus Battist gefertigten Blumen die aus wachs- getränkten Stoffen gefertigten Stielblätter den aus Battist oder Papier gemachten Blättern vorzuziehen sind.

Um vieles leichter als die geöffnete Rose ist die Rosen- knospe herzustellen. An Stelle der Staubfäden macht man an das oberste Ende des Stiels ein längliches Kügelchen von Baumwolle, in der ohngefähren Größe der Knospe. Um dieses befestigt man ringsum fünf oder sechs kleine gut geboulte Blättchen, die man aufleimt und von denen die ersten die Baumwolle schon ganz bedecken. Solche Knospen- blättchen sind zwei mal zu boulen, das erste mal wie die andern Blätter, das zweite mal mit einer ganz kleinen Kugel, die man vom Ansatz bis zur Höhe des Blättchens gleiten läßt, wobei man immer etwas stärker aufdrückt, jemehr sich die Kugel dein oberen Ende des Blattes nähert.