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Stoffblumen.

Hat man eine ganz geschlossene Rosenknospe darzustellen, so leimt man nur die Kelchblätter, die Spinnen oder Agirs genannt werden (siehe Fig. 4), und die man aus sogenann­tem Agirstofs schneidet, über die vorhin angegebene Baum- wollenkugel und rückt dieselben so nahe an einander, daß die Knospe gänzlich davon bedeckt wird. Den eigentlichen Kelch setzt man in derselben Weise, wie wir es bei der offenen Rose angegeben, an.

Um aus den fertigen Rosen, Knospen und Blättern einen Zweig zu bilden, fügt man zu dem schwächeren Stiel, welcher den Kelch trägt, einen zweiten, etwas stärkeren, mit Baumwolle umwickelten Stiel. Man befestigt beide mit grüner Seide an einander und umgiebt dann das Ganze mit einem grünen Streifen Schlangenpapier. Dies Papier ist auf der einen Seite dunkel-, auf der andern hellgrün; 4 oder 5 Centimeter von der Blume entfernt bringt man an den Hauptstiel einen mit Papier umwickelten Blütter- zweig an, und etwa 23 Centimeter weiter einen zweiten, doch in entgegengesetzter Richtung. Dann nimmt man von den gefertigten Knospen, deren Stiel mit Baumwolle und Papier umgeben sein muß, ein oder zwei von verschiedenem Entwickelungsgrad und verbindet dieselben mittelst Seide. Kleineren Knospen giebt man einen kürzeren Stiel, damit die halbgeöffneten Knospen sie überragen; an der Stelle, wo die Knospenstiele sich vereinigen, wird ein Blättchen von zartem Grün angebracht, und der Knospenstiel an einen stärkeren, mit Baumwolle und mit grünem Papier umwickel­ten Stiel angesetzt, an welchem die grünen Blätter von einer Entfernung zur andern befestigt werden. Das Ende des