Stoffblumen.

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theils weiße und gelbe Farbe vollständig nachzuahmen, er­fordert eine sorgfältige Behandlung derselben.

Man schneidet zunächst aus Battist zwei Blumenblätter nach der Fig. Nr. 1 und dann deren eins nach der Fig. Nr. 2 und färbt sie in der Weise mit aufgelöstem Gummi- gutt, daß sie an ihrer untern Spitze Heller und zuletzt weiß bleiben. Nachdem sie trocken geworden, ziehe man mit einem feinen Pinsel und mit chinesischer Tusche die kleinen schwarzen Streifen nach unserer Abbildung oder noch besser nach der Natur.

Alsdann wird Fig. 3 aus violettem (pensöefarbigem), Sammet geschnitten. Man boult die nach Fig. 1 und 2 geschnittenen, gelb gefärbten Blättchen auf der linken Seite, um sie zu wölben und weniger steif zu machen und drückt den Sammetblättchen auf ihrer Rückseite mit dem Pfriemen drei Adern ein; die Seitenränder der Sammetblättchen werden mit der Pincette etwas nach rückwärts gebogen. Jetzt stellt man ein Pistill aus Seide her, befestigt es an einen feinen Draht und bringt rings um dasselbe die Blumenblätter von Sammet an, fügt ihnen nach rechts und links etwas unterhalb die 2 Blättchen von Fig. 1 und als­dann in die Mitte derselben das Blättchen Nr. 2 an.

Der Kelch aus grünem Papier (Fig. Nr. 4) wird tuten- förmig unter die Blume gezogen und aufgeleimt. Der mit griinem Papier zu umwickelnde Stiel muß so gebogen wer­den, daß die Blume wie in der Natur eine aufgerichtete Haltung zeigt. Die langen stark ausgezackten grünen Blätter sind ziemlich weit von der Blume entfernt anzu­bringen.