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Stoffblumen.

man, daß es mit der Farbe der Blumenblätter contrastirc; die größere Zahl der Blumen variirt von Gelb bis ins Purpurrothe.

Nachdem man den Blätterkreis Nr. 1 geschnitten hat, colorirt man ihn mit dem Pinsel, wenn möglich nach der Natur. Besitzt man dazu jedoch nicht die genügende Ge- schicklichkeit, so kaufe man bereits gefärbte Blätterkreise, die mau vorräthig findet. Man modellirt diese, oder im erstern Falle die selbstgemalten, indem man den Pfriem auf die linke Seite jedes Blumenblättchens aufpreßt, um die natur­gemäße Vertiefung zu markiren; hierauf biegt man das Ende jedes Blättchens mit der Pincette nach auswärts.

Um den Mittelpunkt der Blume zu machen, schneide man aus Battist ein kleines Rundtheil von 67 Millimeter im Durchmesser, durchsteche dessen Mitte mit dem Pfriem, leite den oberen Theil des Stiels in diese Oeffnung und leime beide zusammen. Dann bereite man aus etwas Mehl und flüssigem Gummi arabicum eine feste Teigmasse, der man braune Farbe zumischt, und die man mit einem Feder­messer so zuschneidet, daß sie dem runden Battisttheilchen, aus welchem man sie anzubringen hat, entspricht. Durch Aufdrücken mit einen: stählernen Fingerhut, den man hierzu in der Art eines Petschafts gebraucht, verleiht man ihm eine körnige Oberfläche. Alsdann ziehe man den, wie vor­hin angegeben präparirten, aus dreizehn Blättchen bestehen­den Blätterkreis auf. Will man eine doppelte oder gefüllte Blume haben, so lege man zwei solcher Kreise so überein­ander, daß die Blättchen wechselständig erscheinen. Zum Schluß schneide man nach Fig. Nr. 2 den grünen Kelch und