Stoffblumen.

110

der Mitte bis zum Ende zu pressen. Man wiederhole dieses Verfahren von rechts nach links.

Bei der Narcisse sind die sogenannten Honigbehälter, welche die Blumenfabrikanten auch mit dem Namen Blüthen- kelch bezeichnen, sehr sichtbar. Dieser Theil der Blume er­hebt sich aus deren Mittelpunkt wie ein kleiner, grün-gelber, roth geränderter Kelch. Um ihn nachzubilden, schneide man aus gelbem Battist ein Rnndtheilchen von der Größe eines Fünfmarkstückes in Gold, färbe den Rand desselben mit der Spitze eines in Carmin getauchten Pinsels röthlich und dessen Mitte auf gleiche Weise grünlich. Mit dem Pfriem steche man alsdann in die Mitte eine kleine Oeffnung, boule das Rnndtheilchen und ziehe durch die kleine Oeffnung die Staubfäden der Blume, deren Enden vorher in grüne Pate getaucht wurden, um die Staubbeutel darzustellen. Diese Fäden sind an dem der Blume als Stiel dienenden Draht zu befestigen. Rings um diesen Mittelpunkt leime man drei Blumenblätter und zwar im Dreieck stehend an, und die andern drei unter diese, jedoch mit diesen wechselständig. Nun schneide man aus grünem Battist ein längliches Viereck nach dem Muster Nr. 2, mache daraus eine hohle Röhre, ziehe diese unter die Blumenblätter und befestige sie unter ihnen mit Gummi oder mit flüssigem Leim. Alsdann nimmt man weiches, grünes Wachs und formt aus dem­selben zwischen den mit Wasser benetzten Fingern ein kleines dreieckiges Theil, dessen Stärke nicht diejenige des Röhrchens überragen darf, und klebt es an das Ende des letzteren fest. Den Blumenstengel umwinde man hierauf mit grünem Papier in der Länge von 4 Centimeter. Nun schneide man