Wollblumen.

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Stengel zu befestigen. Alsdann fädelt man Wolle von der Farbe, die das Blatt erhalten soll, in eine Tapisserienadel, befestigt das eine Ende des Wollfadens an einen Draht­stiel und umwindet damit den Golddraht spiralförmig, in­dem man, die Spitze der Nadel gegen sich wendend, mit derselben immer von rechts nach links sticht. Sollten die spiralförmigen Windungen ungleich werden, oder sollte der Umriß des Blattes sich verbogen haben, so suche man die ersteren mit den Fingern gleichmäßig zu ziehen und den anderen wieder in die richtige Form zu bringen. Nun hat man den inneren Theil des Blattes mit Wolle auszufüllen. Der Faden wird nicht abgeschnitten, sondern am unteren Ende des Blattes, das man in der linken Hand hält, ver- knötet, dann die Nadel gegen die Spitze des Blattes geführt und dort in die spiralförmige Umwindnng gestochen, als­dann wieder znm unteren Ende zurückgeführt und hier an der Stelle befestigt, von der man vorher ausgegangen. Da­durch "wird die Mittelrippe des Blattes markirt. Nun führt man den Faden wieder nach oben durch die zweite Tour der Umwindnng und dann wieder zurück, so fortfahrend von unten bis oben und von oben bis unten, bis zu der Stelle wo der Faden sich an die spiralförmige Windung anschließt, die nun den Rest desselben aufnimmt. Hier wird der Faden verstochen und abgeschnitten und dann geht man dazu über, die andere Hälfte des Blattes in derselben Weise auszufüllen.

Doch kann man die grünen Blätter auch in der Weise herstellen, wie wir sie für das Lilienblatt (Seite 299) an­gegeben haben. Die jedesmalige Form der Blätter ist maßgebend für das Verfahren, das man zu wählen hat.