Dokument 
Künstliche Blumen aus verschiedenem Material als: aus Stoffen, Papier, Gold, Silber, Wolle, Chenille, Perlen, Band, Federn, Haaren, Muscheln, Fischschuppen, Wachs und Leder naturgetreu herzustellen ; nebst einem Anhang über Blumen- und Farben-Symbolik ; ein Handbuch für Blumenarbeiterinnen, Modistinnen und Dilettantinnen ; nach französischen Quellen bearbeitet und ergänzt ; illustrirt mit 370 in den Text gedruckten Holzschnitten und einem chromolithogr. Titelblatt / von Mathilde Clasen-Schmid
Entstehung
Seite
348
Einzelbild herunterladen

348

Gehäkelte Wollblumen.

sten Maschen, 3 Stäbchen in die folgende, und wieder 3 Stäb­chen in die nächstfolgende. Von der andern Seite der Kette und immer über den Draht häckelt man 4 Stäbchen in die­selbe Masche, in welche man vorher 3 Stäbchen gehäkelt, dann 3 Stäbchen in die folgende, 2 Stäbchen in jede der 3 folgenden, 1 feste Masche in die nächststehende, 3 einfache Maschen.

Tann arbeitet man, um das Blumenblatt zu bilden, ringsum in folgender Weise: 1 feste Masche und I Stäbchen in die erste feste Masche, 1 Stäbchen in jede der 7 folgen­den Maschen, 2 Stäbchen in jede der 11 folgenden Maschen, 1 Stäbchen in jede der 7 folgenden Maschen, 1 Stäbchen und 1 feste Masche in die folgenden, 1 einfache Masche.

Für jede Blume sind vier Blätter nöthig. Für die Staubfäden häkelt man von Seide eine Kette von ohngefähr 3 Centimeter Länge, läßt an dieser Kette einen langen Faden hängen, fädelt diesen in eine Nähnadel und windet ihn dann um das Holzstäbchen, indem man immer in die Kette sticht. Nachdem das Stäbchen herausgezogen, schneidet man die Seidenfäden auf, rollt die auf diese Weise gebildete Franze zusammen und befestigt sie so, daß die aus Luft­maschen bestehende Kette ein kleines Bällchen formirt. Dann bindet man das Ganze an einen feinen, mit Seide um­wickelten Drahtstiel und ordnet ringsum die Blumenblätter, welche mit einem stärkeren, mit grüner Wolle umwundenen Stiel zu versehen sind.

Die grünen Blätter dieser Blume häkelt man mit gleichen Maschen wie diejenigen der Lilie, wobei man soviel als möglich die Form der natürlichen Blätter nachzubilden sucht.