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Perlenblumen.

könnte man ihr ihre schöne scharlachrothe Farbe verleihen, doch findet man in durchsichtigen oder glänzenden Perlen nur ein ziemlich dunkles Granatroth und in matten Perlen ein für diesen Zweck unschönes Ziegelroth.

Um ein Blumenblatt zu bilden, werden die Perlen auf einen feinen Draht gefädelt. Dieser mit eng aneinander gereihten Perlen bedeckte Draht wird nun spiralförmig um sich selbst gewunden, so daß er einen platt geformten, aus zwölf Perlenreihen bestehenden Kreis bildet. Der Draht fügt sich jeder beliebigen Form und bewahrt dieselbe. Um diesen, ein einzelnes Blumenblatt formirenden Perlenkreis zu befestigen, zieht man durch denselben kreuzweise einen sehr feinen Draht und befestigt ihn an jeder Perlenreihe durch einen Rückstich. Für eine Mohnrose macht man vier solcher Kreise oder Blumenblätter.

Um den Mittelpunkt der Blume zu fertigen, bildet man Schleifchen aus grünen, in Draht gefädelten Perlen, und nimmt vierundzwanzig Perlen für jede Schleife, vereinigt fünf gleiche Schleifen, windet die zwei Enden des Drahtes zusammen und läßt aus dem Mittelpunkt dieser fünf Schleifen den gekrümmten Draht um einen halben Centimeter hervor­ragen, dann dreht man den Draht, um ihn zu befestigen, zusammen und macht mit dem längsten Ende desselben noch eine, aus einigen zwanzig grünen Perlen bestehende Schleife. Nun befestigt man den Draht eng anschließend, bildet noch acht gleiche Schleifchen oder Blättchen und verwahrt den Draht darunter. Auf diese Weise erlangt man einen kleinen Kelch von Schleifchen, aus denen ein gewundener Draht hervorgeht, welcher einen zweiten, aus gleichen Schleif-