Federblumen.
3!»
Wahl oder Zusammensetzung der Federn dem persönlichen Geschmack überlassen. Die Hauptsache ist, daß die Phantasieblume, denn von einer andern kann ja hier nicht die Rede sein, hübsch ausfalle.
Man wähle in unserem speciellen Fall für eine solche Blume die schönsten, weißen, unter den Flügeln der Gänse befindlichen Federn, denen man jedoch, um sie verwenden zu können, erst die geeignete Form geben muß, wobei in folgender Weise zu verfahren ist. Man nimmt die Feder in die linke Hand und die Schere in die rechte, hebt jedes einzelne Theilchen der Feder mit dem Scherenblatt anst biegt es mit dem rechten Daumen zurück, so daß es zwischen dem Finger und dem Scherenblatt sich befindet und lenkt dann das letztere leicht nach unten. Sind sämmtliche Federtheil- chen auf diese Weise bearbeitet, so gewinnt die ganze Feder dadurch die Form einer Locke; man nennt dieses Verfahren das Kräuseln. Hat man beide Fahnenseiten der Feder auf diese Weise gekräuselt, so sind dieselben mit Vorsicht von dem Kiel abzulösen, nämlich so, daß die Theilchen in Verbindung bleiben. Um eine Belebung in der Farbe herbeizuführen, kann man diese Federfahnen an ihren unteren Theilen leicht rosafarbig anmalen, indem man den Pinsel in dünnflüssigen Carmin taucht und damit die Ansatzstellen bestreicht, wobei aber wohl zu bemerken ist, daß dies vor der Ablösung vom Kiel geschehen muß. Diese Federschnur wird nun rund um ein Bündelchen befestigt, das man aus Fahnentheilen einer Maraboutfeder oder aus Goldfäden gebildet hat.
Zu denLaubblättern verwendet man die grünen Federn des