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Künstliche Blumen aus verschiedenem Material als: aus Stoffen, Papier, Gold, Silber, Wolle, Chenille, Perlen, Band, Federn, Haaren, Muscheln, Fischschuppen, Wachs und Leder naturgetreu herzustellen ; nebst einem Anhang über Blumen- und Farben-Symbolik ; ein Handbuch für Blumenarbeiterinnen, Modistinnen und Dilettantinnen ; nach französischen Quellen bearbeitet und ergänzt ; illustrirt mit 370 in den Text gedruckten Holzschnitten und einem chromolithogr. Titelblatt / von Mathilde Clasen-Schmid
Entstehung
Seite
396
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Federblumen.

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Papageis oder anderer, grünfarbiger Vögel. Blumen und Blätter werden dann an mit Papier umwundene Stiele gebunden.

Für die Narcisse nimmt man sechs weiße, recht bieg­same Federn, giebt ihnen mit der Schere eine etwas läng­lichere Form als die der Rosenblätter und gruppirt sie um einen Mittelpunkt von kleinen gelben und braunen, kreis­förmig geordneten Federn, oder auch um ein künstlich her­gestelltes Herz einer Narcisse. Für die grünen Blätter ver­wendet man die schönen dunkelgrünen Schweifblätter des Haushahns.

Zur Herstellung der Lilie bedarf man sechs schöne, blendend weiße Federn. Die Schwanenfedern sind ohne Zweifel für diesen Zweck die vorzüglichsten, doch sind dazu auch die Federn von weißen Tauben oder weißen Hühnern zu verwenden. Alan verleiht ihnen durch Zuschneiden die erforderliche Form und bearbeitet deren Kiel in der ange­gebenen Weise, so daß die einzelnen Blätter eine hübsche Biegung erhalten und gruppirt sie um einen Mittelpunkt, in welchem sich Pistill und Staubfäden befinden. Diese sind entweder zu kaufen oder auch kann man sie selbst herstellen.

Im letzteren Fall taucht man die hammerförmig umge­bogenen Pistills in gelben Gries oder in eine Auflösung von Chromgelb, dessen Farbe noch lebhafter wirkt. Als grüne Blätter sind auch bei der Lilie die grünlichen Hahnenfedern zu verwenden, und zwar diejenigen vom hellsten Grün.