Dokument 
Künstliche Blumen aus verschiedenem Material als: aus Stoffen, Papier, Gold, Silber, Wolle, Chenille, Perlen, Band, Federn, Haaren, Muscheln, Fischschuppen, Wachs und Leder naturgetreu herzustellen ; nebst einem Anhang über Blumen- und Farben-Symbolik ; ein Handbuch für Blumenarbeiterinnen, Modistinnen und Dilettantinnen ; nach französischen Quellen bearbeitet und ergänzt ; illustrirt mit 370 in den Text gedruckten Holzschnitten und einem chromolithogr. Titelblatt / von Mathilde Clasen-Schmid
Entstehung
Seite
401
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Haarblumen. -101

Stricknadel befindliche Anzahl von Windungen ausreicht, um ein Blatt herzustellen.

Alsdann zieht man die Stricknadel aus und man hat eine Reihe durch den Draht zusammengehaltener Schleifen, aus denen man eine beliebige Blattform herstellen kann. Nun winde man die Draht-Enden zusammen und bedecke sie mit Seidenfaden von der Farbe des Haares oder auch mit gleichfarbigem Haar. Je nach der Größe der Blätter ist eine feinere oder stärkere Stricknadel zu nehmen.

Ziemlich schwierig und mühsam ist eine Rose aus Haar zu bilden; es gehört dazu viel Zeit und Geduld. Man ziehe zwei Seidenfäden, zwischen denen man einen Silber­oder Messingdraht placirt, über die Mitte der Querstange des kleinen Gestells, das an den Arbeitstisch anzuschrauben ist. An das uns zugewendete Ende dieser Fäden lege man ein glattes, ziemlich plattes Holzstäbchen an, durch­schlage alsdann mit den Seidenfäden und dem Messing­draht einen kleinen Haarsträhn und winde ihn um das Holzstäbchen, wodurch die Seidenfäden und der Draht den Haarsträhn befestigen. Wenn man so einige Touren ge­macht hat und das Haar gut in der Seide befestigt worden ist, verstärkt man den Holzstab mittelst eines Stückchen Pappe, damit die folgenden Schleifen größer werden als die ersteren, und fährt dann mit dem Umwinden fort, bis man eine genügende Anzahl von Schleifen hergestellt hat, um die Rose zu formen.

Nun bildet man zunächst den Mittelpunkt der Rose, der aus kleinen, an feinen Draht gereihten Goldperlen besteht. Diesen nmgiebt man mit den verbundenen Schleifen so, daß