Wachsblumen.

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das Wachs nicht anklebe. Das Einölen kann mit einem weichen Pinsel oder mit einem Bällchen von Baumwolle geschehen.

Sodann ist sehr darauf zu achten, daß das Wachs weder zu heiß noch zu kalt sei. Ein Mittel, sich dieses so wich­tigen Grades zu versichern, ist, daß man ein kleines Stück­chen hartes Wachs in das flüssige legt. Zerschmilzt dasselbe sofort, so ist das flüssige Wachs zu heiß, schwimmt es da­gegen oben auf und schmilzt es erst nach und nach an den Rändern, so hat das flüssige Wachs den richtigen Grad und muß sofort in die Form gegossen werden. Das Gefäß, worin sich das flüssige Wachs befindet, muß glacirt und mit einem Ausgußschnabel versehen sein.

Auf diese Weise lassen sich fast alle nicht zu weiche Früchte durch Formen nachbilden.

Will man nun dem flüssigen Wachs auch eine der Frucht entsprechende Farbe geben, so wähle man dazu fein ge­puderte Farbe, von der man etwa einen Kaffeelöffel voll in ein Beutelchen von hellfarbigem Mousselin einbindet. Dieses taucht man so lange in das geschmolzene Wachs, bis es genug Farbestoff an dasselbe abgegeben.

Um Orangen zu färben, nimmt man röthliches Chrom­gelb; für grüne Birnen und Aepfel Chromgrün, welche Farben sich leicht abstufen lassen. Sollte auf diese Weise die Färbung noch nicht genügend intensiv wirken, so kann man deni Wachs noch etwas Oelfarbe, wie solche in Tuben als Malerfarben zu kaufen sind, beimischen. Eine gewisse Art von Aepfeln wird aus gelbem Wachs gefertigt und mit dem Pinsel zinnoberroth angemalt. Die Krönchen bildet man