438 Wachsblumen.

aus Velinpapier oder, was noch besser ist, man klebt natür­liche Krönchen ein und giebt der Frucht ebenfalls einen natürlichen Stiel. Um Aepfel glänzend zu machen, reibt man sie mit den Händen, kann sie aber auch mit leichtem, ganz Hellem Firniß überziehen. Aehnlich sind die Birnen zu behandeln. Der Ton der blanvioletten Pflaumen läßt sich nur durch dem Wachs beigemischte Oelfarbe von dem­selben Ton erreichen.

Wenn man sich eine gute Form davon gebildet, die jedoch nicht so leicht gelingt, sind auch die Gold- oder Liebesäpfel sehr gut nachzubilden und ihr glänzendes Colorit ist unter andern Früchten von der schönsten Wirkung.

Die Pfirsiche wird am besten aus grüngelbem Wachs geformt und an einer Seite mit Carmin gefärbt. Von dieser, aus Pulver bestehenden Farbe bringt man etwas auf die Palette und knetet sie mit wenigen Tropfen Wasser bis zu einem dicken Brei. Der Pinsel darf nicht in Wasser getaucht werden, er muß vielmehr kaum feucht und nur mit etwas Farbe versehen sein, die man möglichst schnell auf das Wachs überträgt und vertheilt.

Um das Sammetartige der Pfirsichschale nachzubilden, nimmt man Reispuder in die linke Hand und rollt die Pfir­siche so lange zwischen beiden Händen, bis sie durchweg mit einer leichten Puderschicht bedeckt ist; alsdann aber darf man die Pfirsiche nur so wenig als möglich berühren.

Hat man die Aufgabe, ein Fruchtkörbchen zu arrangiren, in welchem mehrere Pfirsichen vorkommen, so ist deren Fär­bung hübsch zu variiren, wozu man natürliche Pfirsichen als Muster nehme.