Lederblumen.

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man nun mit der Spitze eines scharfen Federmessers eben­falls eine Anzahl Strahlen, doch so, daß zwischen ihnen und den äußeren Strahlen ein fester Lederrand bleibt. Die Passionsblume hat, wie unsere Abbildung zeigt, fünf spatel- förmig abschließende Staubfäden und drei über dem Pistill erhabene und über die Staubfäden gebogene Griffel, die beide aus einem Stück zu schneiden sind, wie dies Fig. 7 angiebt. Hat man nun auch noch den aus drei Blättchen bestehenden Kelch nach dem Muster Nr. 8 geschnitten, so

kann man, vorausgesetzt, daß man sämmtliche Blättchen vorher gehörig modellirt hat, zum Zusammensetzen der Blume über­gehen. Zunächst zieht man durch den Mittelpunkt der Staubfäden einen Doppeldraht, windet ihn unterhalb zu­sammen und umwindet ihn mit einem schmalen Lederstreifen. Dieser Draht dient dazu, um daran oberhalb das Pistill zu befestigen und zugleich den Stiel der Blume zu bilden. Nun richtet man die Griffel auf, umwindet deren Ansatz­punkt, sowie den der Staubfäden, mit etwas Leder und setzt dann den Strahlenkreis Fig. 6 an. Deren kleine, halm- förmige Ausschnitte in der Mitte ordnet man so um das