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Die niederländische Handels-Socictät brachte sehr schönes ostindisches Cinnamone- und Bartgras-Oel. Bemerkenswerthes an Rohproducten für die Parfumerie fanden wir auch in den Ab­theilungen von China und Japan; so die vom k. k. österr.-ung. Bice-Consul C. Milisch zu Macao in eine Sammlung von süd chinesischen Droguen eingereihten Cassia-, Sternanis- und Pfeffer- münz-Oele ec. Die von dem Missionär Faber aus der Provinz Kwan-tung eingesendeten Holzarten (Sandel-, Cypressen-, Tschin- Kang- und Aa-Holz) mit reichem Gerüche scheinen uns der Beach­tung und eingehender Versuche von Fabrikanten ätherischer Oele werth.

Die üppige süd-japanische Inselflora müßte ganz Bedeuten­des in Riechstoffen liefern. Auf der Ausstellung waren zwar nur Orangenschalen-Oele aus Tokio und Toyoka und )Isiitlia arvonsw vorhanden, dennoch dürften Importeure von Riechstoffen, welche unsere neuen ostasiatischen Handelsverbindungen ausnützen wollten, dort ein ergiebiges Feld finden. Zu unserem großen Bedauern waren alle ostasiatischen Products sehr schlecht etiquettirt, so daß es nur mühevoller Untersuchung durch Geruch und Geschmack ge­lingen konnte, die verschiedenen Specialitäten zu präcisiren.

In der egHP tischen Abtheilung hatte Gastinel Bey äthe­rische Oele aus Pfeffermünze, Geranium, Citronenschalcn, dann den durch Ausziehen mittelst Aether gewonnenen Riechstoff der ^eaeia ^arnssiana exponirt.

Tunis stellte aus: Jasmin- und Weihrauch-Oel, parfumir- tes Malvenwasser, Orangeblüthen-, Jasmin-, Rosen- und Mille- fleur-Wasser in sehr gehaltvollen Mustern.

Marokko lieferte sehr schöne Jriswurzeln in überraschend großen Stücken.

Auch eine deutsche Firma, Schimmel L Co. in Leipzig, brachte in ihrer außerordentlich reichhaltigen Collection von Fabri- caten eine höchst beachtenswerthe Novität: das Jris-Oel, ein De­stillat aus der Raäix llroos lloront, früher in Deutschland nicht dargestellt. Dieses deutsche Erzeugniß übertraf ein gleiches, in der französischen Abtheilung (von Mossy L Bastara) auch als Novi­tät exponirtes Präparat nicht unbedeutend. Da es bisher trotz vielfacher Bemühung nicht gelungen war, den so sehr geschätzten