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fällen. Das ^gua äi Loisiim von Pietro Bortolotti (königl. italienische Hof-Parfumerie in Bologna), welches sich in Italien mit Recht großer Beliebtheit erfreut und auf unserer Ausstellung in bekannter Güte gezeigt wurde, verdient auch bei uns eingebürgert zu werden.

In Amerika hat das Lloriäa ^Vator dieselbe allgemeine Ver­breitung wie das Kölnische Wasser in Europa. Ein Hamburger Haus, das jedoch nicht exponirt hatte, erzeugt ausschließlich solches Llorilla ^Vator zum Import nach Süd-Amerika. Dieses Riechwasser war auch bei Rimmel, sowie alle anderen gangbaren Wässer bei englischen, französischen und deutschen Firmen in ausgezeichneter Güte zu finden. Eine Wiener Firma exponirte gleichfalls Lloriäa ^Vatsr, und man wird nicht fehlgehen, wenn man die riechenden Wässer überhaupt, welche von österreichischen Firmen ausgestellt waren, sowohl Kölnerwasser, wie Lau äs Lavauüs, Lau äo Violotts, ViuaiAi'68 clo toilotto von Treu, Nuglisch L Comp., Ealderara L Bankmann, Taussig, Diedek in Wien, Prohaska in Prag, dann Leyer und Kielhauser in Graz, den ausländischen Vorbildern voll­kommen gleichwerthig hält.

Sowie die Erzeugung von pharmaceutischen Präparaten in größerem Maßstabe aus den Laboratorien der Apotheker allmälig an die fabriksmüßige Herstellung durch industrielle Kräfte übergeht oder schon übergegangen ist, so ist auch die Kosmetik durch die fabriksmäßige Parfumerie der Pharmacie schon lange vollständig entwunden worden, und alle kosmetischen Artikel in unseren Apo­theken entstammen somit der eigentlichen Industrie. Hieraus folgt, daß der Parfumeur einer gewissen Summe von pharmaceutischen Kenntnissen nicht entrathen kann, oder sich doch gewissenhaft an die Vorschriften und Recepte halten müsse, welche die Wissenschaft für alle jene Artikel aufstellt, die zur Pflege von Haut, Haaren, Zähnen u. s. w. bestimmt sind. Wir dürfen daher von den zahlreichen sogenannten Schönheitsmitteln, von denen die meisten schon genügen, wenn es constatirt ist, daß sie dem Organismus absolut keinen Schaden bringen können, nur diejenigen hervorheben, welche auf rationeller hygienischer und physiologischer Grundlage stehen.

Die alten vorzüglichen Mittel zur Pflege der Haut, die <!olä-Ortzani und die Oröiuo eolssts, welche von den ausstellenden

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