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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Der ^ukstand der lZottsntotten.

und mich erschießen wollte. Llus diesem Zustand der sichrer ist aus die Ausdauer der Leute zu schließen."

Zunächst wurde durch einen letzten Kraftaufwand der begner kurze Zeit mit einem gewaltigen §euer aus bewehr und beschütz überschüttet. Von den vier beschützen konnten nur noch zwei bedient werden, aber diesen beiden gelang es gerade jetzt, einige besonders glücklich sitzende Gra­naten in den §eind zu werken und dadurch den Sturm sehr wirksam vor­zubereiten. Gegen I t Uhr vormittags wurden die Seitengewehrs aufgepflanzt, und nunmehr erhob sich die dünne, stark gelichtete Linie zum letzten Sturmlauf. bin mörderisches §euer schlug ihr entgegen. Der §eind schien seine Stellung behaupten und den bampf Mann gegen Mann annehmen zu wollen. Llls er aber die in der Sonne blitzenden, auf­gepflanzten Seitengewehre immer näher auf sich zukommen sah, brach seine Widerstandskraft zusammen, in wilder §lucht und laut schreiend verließ er seine Stellungen. Der nahende Sieg verlieh der stürmenden brupps neue Frische; mit einem letzten gewaltigen Kraftaufwand stürzte sich alles in die eroberte Stellung, um dem im Flußtal fliehenden begner noch ein ver­nichtendes Feuer nachzusenden. Die beiden noch verwendungstähigsn beschütze eilten nach und schickten noch drei wirksame branaten, die letzte Munition, in die feindlichen Leihen.

Die Wasserstelle broh-babas war in besitz genommen, und die Freuds über einen solchen Sieg ließ die Erschöpfung vergessen. LUIes erquickte sich zunächst an dem frischen, labenden Wasser, und erst jetzt - am Mittage des dritten bages konnte, die bruppe einige Uahrung zu sich nehmen.

ver starke, überlegene Wille eines Führers, welcher wußte, daß er von einer kleinen Schar von beiden das böchsts fordern konnte, hatte allen unüberwindlich scheinenden bindernissen brotz geboten und schließlich den Sieg an die deutsche Fahne gefesselt.

L>as dreitägige bskecht bei broßMabas hatte der Llbteilung Meister schwere Verluste, etwa 50 v. b. der Gefechtsstärke, gekostet, befallen waren 4 Offiziere, 24 Unteroffiziers und Mannschaften, verwundet 5 Offi­ziere, 38 Unteroffiziers und Mannschaften; außerdem waren 148 Pferde und Maultiere getötet.

Die Verluste des Gegners entziehen sich selbst ungefährer Schätzung,