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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Die Lage im <Zroh-NamaIande.

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Eil ausgedehnten Ebenen in den Stromgebieten der obengenanntsn §Iüsse in ungemesssnsr Weise erschwert, ist das Vorhandensein eines Gürtels von Sanddünen, die neben zahlreichen anderen Merkmalen darauf hinweisen, daß das tiefliegende kalaharibecksn ursprünglich von einem Sinnensee angefüllt war.

Zu diesen Schwierigkeiten des Geländes traten aber zu Ssginn des Wahres 1905 noch andere hinzu, die vor allem in dem Mangel an leistungs­fähigen Zug- und Leittieren bestanden. Von den Zugochsen, Maultieren und Pferden, die teils aus dem Schutzgebiet stammten, teils aus der l^ap- kolonie, aus Argentinien und Deutschland eingeführt worden waren, war bereits ein hoher Prozentsatz während der 14 verflossenen lzriegsmonate verbraucht worden. Das übriggebliebene Material war stark angegriffen; die Verluste schwer zu decken.

Zahlreiche Wagen- und I^olonnenüberfälle hatten zudem bewiesen, wie vorsichtig und aufmerksam man den Sottentotten gegenüber sein mutzte. In größeren und kleineren Sonden schwärmten sie durch das ganze Land, bald hier, bald dort auftauchend, aber ebenso schnell verschwindend, wenn und wo es ihnen vorteilhaft erschien. Die wilden, wenig erforschten, von einem fast unentwirrbaren Irrsal von steilen Sergen und tiefen Schluchten erfüllten Sochländer des Damalandes begünstigen diese Eaktik in derselben Weise wie die oben geschilderten Ebenen der östlichen Eieksteppen. Die Eruppenverteilung im Süden des Schutzgebiets mutzte demgemäß eine weit » ausgedehnte sein und erstreckte sich auf die Sicherung der Etappenstratzsn, auk die Sesetzung wichtiger Ortschaften und endlich auf diejenigen Truppen­teile, die zum Lluksuchen, zum Ltngriff und zur Verfolgung der feindlichen Strsitkräfte bestimmt waren.

Seginnsn wir im Dorden des Grotz-Damalandes, so wurden hier - außer Sshoboth, ßub (*/z I. Ersatz-ßomp.) und einigen kleineren Stationen an der Ssliographsnlinie und Etappenstratze bis nach Gibeon - >m Westen Dauchas, Domtsas und Maltahöhe (2. Ersatz-l^omp.) besetzt; im Öfter Llminuis, die ehemalige Missionsstation der Setschuanen, in deren Sähe dsi katholische Missionar ^jägsr von Sottsntotten ermordet worden war, und Soachanas (i/z 1. Ersatz-l^omp. und Salbbattsris Winterkeldt). Lln §eld- truppen operierte in den überaus schwierigen Gebirgen, die der Sudup-§lutz durchschneidet, das Detachement des Sauptmanns von Zwehl (2. l^omp.