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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Der sstufslcmd der löottsntotten.

zerschmettert hatte; nach einer Weile merkte er, als das Glut herunterlief, daß er auch einen Streifschuß am löalse hatte, und schließlich nach einer Stunde schmerzte ihn seine Schulter heftig. Ltls er nachsah, entdeckte er einen Schutz in der Schulter. Das Geschoß war in der Muskulatur stecken geblieben.

Der Unteroffizier vor mir lebte noch und stöhnte und schrie entsetzlich. Gr bat mich, ich möchte ihm den Patronengurt abnehmen, was ich auch tat. Ich öffnete ihm noch den I^ock und erkannte, daß er verloren war. Cr bat mich dann, nachdem er noch mehrere Feldflaschen der Leute aus-

getrunken hatte, ich solle ihm eine f^ugel vor den I^opf schießen. Cs kiel mir fast schwer, es nicht tun zu können, denn er litt entsetzlich. Nach einer Stunde starb er.

Sald wurde wieder ein §eldwebel durch einen Gauch- schuß schwer verwundet. Cs wurde gerufen:Stabsarzt*), wo ist der Stabsarzt?" Ls kam nur die Llntwort:löisr liegt er, ist tot!" Dann wurde nach Oberarzt föannemann der 2. Kom­pagnie, die auch schon viel Ver­luste hatte, gerufen,fromme gleich!" Nach einigen Minuten kam er angelaufen, von einem Sage! von Geschossen überschüttet.XVo?" -löisr, schnell, höher herauf!" Linige Leute packten ihn und zerrten ihn den vünenrand höher herauf. Gr war mit blauem Nugs davongekommen. Dann legte er die nötigen Verbände an, immer heftig beschossen, vas Verbandzeug war auf den Lragetieren, die fast alle erschossen waren, so wurde teilweise mit löemdärmsln ver­bunden. Dann wieder ein Stöhnen am anderen Ende der Schützenlinie. Ich bin verwundet, löerr Oberarzt!">Vo?" -löier!" Lind wieder

mußte er durchs heftigste §eusr weiter. Dann rief einer vom anderen

§tab8orrt Dr. ülüian;.

') Stabsarzt Dr. Mtbons.