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Der Krieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-1906 / von K. Schwabe
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Seite
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Der Aufstand der Eottsntotten.

Die Lache bekommt aber gleich ein anderes Süd. wenn man sich vergegen­wärtigt, was allein von diesen Gruppen zur Besetzung der Wasserstellen und zur Sicherung der Straßen von I^setmanshoop nach Warmbad und Ohabis abgeht.

Dazu sind die Abgänge an kranken infolge der maßlosen An­strengungen des §sldzugss und der großen Entbehrungen bei den enorm schwierigen Eransportverhältnissen kür den Nachschub von Proviant ganz kolossale, sodaß die Compagnien zur Zeit nicht stärker als 50 bO Bewehre sind. Es rächt sich eben andauernd bitter, daß man nicht früher an den Sau der Eisenbahn von Lüdsritzbucht nach ßeetmanshoop herangegangen ist.

Also müssen wir bei dem großen Aeinsmachen auch die Südwest­ers unseres Schutzgebietes ganz gründlich aufräumen. In diesem Eeile des Landes haben wir sowieso noch nie recht festen § gefaßt. Das muß aber endlich geschehen, wenn wir Eerren im Süden sein und bleiben wollen. Das wir aber dieses Ziel erreichen werden, dafür bürgt uns der Seist unserer Erupps.

Also seien wir guten Mutes und guter Zuversicht!" -

Schlußwort.

Wir sind am Schluß unseres Buches, am Schluß der Beschreibung dreier schwerer und an Opksrn reicher l^riegsjahrs. §ür das ferne Deutsche Land aber ist das Blut so visier Eapfersr nicht vergebens geflossen. Dem blut­getränkten Soden ist als Saat eine neue Ära entsprossen: Die Erlösung aus dem Sänne der Eingeborenen-Serrschakt!

All' die wechselvollen Ereignisse, die an unserem Auge vorübergezogen sind, weisen darauf hin, daß wir eine in jeder Einsicht neue Ein­geborenenpolitik einschlagen müssen, wenn wir die Entwicklung unseres Schutzgebietes - sowohl in Einsicht auf die Weißen wie auf die §arbigsn einer glücklichen Zukunft entgegenführen wollen.

Die Eingeborenen haben es uns bewiesen, daß ihnen die Selbst­bestimmung und die Verantwortlichkeit kür ihr Eun und Lassen fernerhin