Die Zusammensetzung der Suez'canalwRsser etc. 25
Vergleichen wir unsere Ergebnisse mit denen G. Schmidt' s und der übrigen Autoren, so fällt der geringe Wechsel auf, den die Zusammensetzung des Wassers in den beiden Canalseen während der vergangenen 12 resp. 15 Jahre erfahren hat. Für den Großen Bittersee kann dieser Befund weniger überraschend sein als für den Timsahsee, in welchen wenige hundert Schritte von dem sog. Bade bei Ismailia der Nil direct, beim Serapeum in- direct Wasser als einen Zweig des Süßwassercanals hineinschickt.
Die von uns erhaltenen Werthe für das Rothe Meer, sowohl aus der Gegend von Djedda wie aus dem Canale von Suakim, stimmen, abgesehen von dem Kaliumgehalte, mit C. Schmidt ’s Angaben so gut überein, als es sich überhaupt erwarten läßt. Den Kaliumgehalt ermittelten wir an Wasserportionen, aus denen die Schwefelsäure, das Calcium und Magnesium vollkommen beseitigt waren; derselbe ist von uns aus K 2 PtCl 6 berechnet, welches, um es durchaus rein zu gewinnen, wiederholt gelöst und niedergeschlagen wurde. Die Manipulationen sind jedenfalls nicht ohne einen, wennschon geringen Verlust an Kalium von Statten gegangen, und ich bin gewiß, daß wir nur weniger Kalium gefunden haben können, als in den Wässern thatsächlich vorhanden gewesen ist. Deshalb sehe ich mich auch veranlaßt anzunehmen, daß G. Schmidt mit seinen noch geringeren Ziffern für das Kalium nur noch mehr hinter der Wirklichkeit zurückbleibt als wir. Sowohl im Timsahsee wie im Großen Bittersee übersteigt noch heute der Kaliumgehalt des Wassers den des Rothen Meerwassers in ersichtlichem Maaße. Nach Schmidt' s Analyse, die allein einen Vergleich mit den unsrigen gestattet, soll 1872 das Wasser des Timsahsees absolut und relativ kaliumärmer gewesen sein als das des Arabischen Golfes, obschon auch dieser Forscher annimmt, daß der bis dahin in Lösung gegangene Theil des Salzblockes viel kaliumreicher gewesen sei als der dazumal bestehende Rest der Salzbank. Die leichtlöslichen Kaliumsalze sollen nach