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Die Durchfluthung des Isthmus von Suez in chronologischer, hydrographischer und historischer Beziehung / von C. Fr. W. Krukenberg
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Die Durchflut hung des Isthmus von Suez etc.

Selachier ein Gegenstück zu den kastanienbraunen Nubiern, die übrigen Wirbelthiere dagegen, deren Gewebe der entstandene Harnstoff sofort wieder verläßt, ein Seitenstück zu den Kaukasiern bieten. Beiläufig sei auch bemerkt, daß wenn in einem Organis­mus, in welchem keinem der Gewebe ein Retentionsvermögen für ein bestimmtes Stoffwechselproduct eigen ist, sich, sei es aus welchem Grunde, an irgend einer Stelle ein derartiger retentiver Herd entwickelt, es daselbst nothwendig zu massigeren Stoffab­lagerungen kommen muß als bei Formen, welche sich aus Organen zusammensetzen, von denen wenigstens einigen ein solches Ver­mögen schon an sich zukommt. So erklärt es sich, daß die zarte Membran der Nierenglomeruli die gesammte Körpermasse der höheren Wirbelthiere von Harnstoff so vollständig entlastet, und daß die schwärzesten Melanome bei leukodermischen Arten und Varietäten (wie unter den Pferden z. B. die Melanosarkome fast ausschließlich bei Schimmeln) angetroffen werden.

Ad 2 sei meiner Untersuchungen über die Crustaeeenpig- mente Erwähnung gethan, wenn schon das Erlöschen eines (bei Holothuria Poli sehr entwickelten) Retentionsvermögens der Haut für ein braunes Pigment und die dadurch an Holothurien des Rothen Meeres bedingte Gelbfärbung wohl das packendste Beispiel für diesen Modus liefern möchte.

Die Hautpigmente der Krebse sind mannigfaltiger als die irgendeiner Wirbelthierclasse; aber in dieser Mannigfaltigkeit macht sich doch eine große Einseitigkeit geltend, indem die rothen und gelben Farbstoffe echte Lipochrome, die vergänglichen grünen (z. B. bei Virbius viridis) und blauen sowie die äußerst resistenten blaugrünen und violetten Farbstoffe nur Vorstufen resp. Abkömmlinge derselben sind. Daß auch die so widerstands­fähigen blaugrünen und violetten Färbungen, welche z. B. bei Gonodactylus auftreten, lipochromatischer Natur sind, wird mir dadurch wahrscheinlich, daß nicht nur bei Korallen rhodo-