50 Die Durchfiuthung des Isthmus von Suez etc.
nicht kosmopolitisch scheint mir dabei gleichgültig zu sein, obschon Keller (a. a. 0., S. 17), wie es scheint, kosmopolitische Arten von einer solchen Zusammenfassung ausgeschlossen sehen will; leider enthält es uns Keller vor, welche kosmopolitischen Arten, mit denen überhaupt viel Unfug getrieben ist, beiden Meeren gemeinsam sind, und ich verstehe nicht, wie es noch ubi- quitärere Formen als die Selachier geben kann, welche Keller keinen Anstand nahm, seiner Tabelle einzureihen.
können. Erwähnt wird an dieser Stelle, daß Valenciennes durch den Marquis Charles de VEscalopier wie durch den französischen Consul Botta schöne Exemplare von Po rites elongata Lam. aus dem Todten Meere empfangen habe, welche Species sich nicht im Mittelländischen, wohl aber im Rothen Meere finde. Aufgeklärt ist diese Angabe meines Wissens später nicht. Die geologischen Verhältnisse der Jordanspalte wie der hohe Salzgehalt (20.4—27.8°/o) des Todten Meeres lassen die Mittheilung wenig glaubwürdig erscheinen. „Mit dem Fehlen des Tertiärs in der ganzen Gegend vom Libanon bis nach Aegypten“, sagt 0. Fraas (a. a. 0., S. 73 u. 74), „ist der Beweis hergestellt, daß vom Ende der Kreideperiode an in Palästina keine marine Bildung mehr stattfand, sondern einzig nur die Einflüsse der Atmosphäre auf die Oberfläche des Landes sich geltend machten, die jedoch eine wesentliche Veränderung derselben nimmermehr zu erzeugen im Stande sind. Lartet meint sogar, seit den Zeiten der feldspathreichen Porphyre, welche zwischen Petra und dem Todten Meere die Richtung der tiefen Erdspalte ankündigen, also lange vor der Bildung der Kreidebänke habe jene Erdspalte in ihrer Nord-Süd-Erstreckung existirt und das Todte Meer habe zu keiner Zeit in irgend einem Zusammenhänge mit dem Océan gestanden.“
In der Lagune nördlich von Djebel Usdûm (mit einem Salzgehalt von 47.68 p. M., einem Chlorgehalte von 29.28 p. M. und einem specif. Gew. von 1.037), die häufig vom Todten Meere überschwemmt und durch eine heiße Salzquelle gespeist wird, kommt nach Fraas (a. a. 0., S. 78 Anm.) allerdings noch eine Anzahl kleiner Fische, Cyprinodon Mose as Cuv. und C. lunatus Ehrbg. vor. Nach Terreil (Bull, géologique. 2. Sér. T. 23. p. 731) gehen diese Fische auch von den Flußmündungen aus soweit in das Todte Meer hinein, bis das Wasser ein specif. Gewicht von 1.11500 erreicht hat. In Lachen, nördlich von der Quarantänestation vor Suakim, welche bei hohem Wasserstande vom Rothen Meere aus gefüllt werden, an deren Boden sich eine dicke Salzkruste abgeschieden hatte, und in denen von