Dokument 
Die Durchfluthung des Isthmus von Suez in chronologischer, hydrographischer und historischer Beziehung / von C. Fr. W. Krukenberg
Entstehung
Seite
106
Einzelbild herunterladen

106

Erläuterungen und Zusätze.

wänden von Karnack zu beiden Seiten des ältesten Canals und bestand zu dieser Zeit aus einem Festungswerke und der eigent­lichen Stadt (Zar oder Zäl). Da vielleicht das Fort auf der einen, die Stadt auf dem anderen Canalufer lag, so coincidirt die Lage Pithoms besser mit der von Teil el Kebir als mit der von Teil Abu Soliman, welches an dem viel später gegrabenen sog. Trajanscanale gelegen ist.

Thoum. Bei Berücksichtigung der Angabe Herodots, daß die Richtung von Bubastis nach Patumos eine genau östliche ist, kommt ^

Thoum nach dem Itinerarium Antonini (13000 Schritte von Taca- sarta und folglich 32000 von Daphnae) obschon an dieser Stelle jedenfalls eine Station im Itinerar ausgefallen ist an den west­lichen Eingang des Wady Tümilät zu liegen.

Ranis es. Diese Stadt kommt nach einem von Brugsch (Geogr. I.

S. 265) zugänglich gemachten Papyrusblatte, auf welchem ihr Name neben dem von Pithom erhalten ist, ebenfalls an den alten Canal zu liegen, und nach dem zur Zeit der französischen Expedition entdeckten Ramsesdenkmale zu urtheilen, sind ihre Reste wohl un­zweifelhaft in dem von Lepere aufgefundenen Ruinenhügel bei Abu Keyched gegeben.

Ebers sieht folgende Gründe als beweisende an: Heroopolis. p

E. hält die Ergänzung des Grundtextes durch die Septuaginta nicht für glücklich, betont, daß der Kopte sich in äußerst seltenen Fällen erlaube von der Septuaginta, der er ängstlich folgt, abzuweichen, und schließt sich auch im Uebrigen den Ausführungen Schleiden' 1 s an.

Pithom. E. deutet Herodof s Stelle dahin, daß Patumos (= Pithom) unweit Bubastis liege, und findet dafür eine weitere Bestätigung im Itinerarium Antonini, welches Thoum an der Straße von Helio- polis nach Pelusium, zwischen Vicus Juclaeorum (Teil el Yahüdi, ca. 6 Meilen südwestlich von Teil el Soliman) und Tacasarta, dessen Lage unbekannt geblieben ist, gelegen sein läßt. Die im Papyrus Anast. VI erwähnten Teiche von Patum glaubt E. in den Lachen bei dem Ruinenhügel Rigäbeh, die während der Ueberschwemmungs- zeit nicht unbeträchtliche Wassermengen aufnehmen, wieder zu er- *

kennen und sieht in dieser, zuerst von Chabas aus den alten Docu- menten herangezogenen Stelle einen neuen Grund für seine Ansicht.

Ra ms es = Land ( Genesis , Cap. 47, Vers 11) mit gleichnamiger Stadt ( Exodus , Cap. 1, Vers 11). Der Name hat zur Zeit des Ein­zuges der Juden noch nicht existirt, sondern ist vielmehr erst durch die Erinnerung an die Zeit des Auszuges auf die gemeinte Localität übertragen worden. Weiterhin werden zwei Ramsesstädte, Ramses-