Literarische Quellen etc.
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Maschüta und Ramses-Tanis, angenommen; die bei Maschüta gefundenen „riesigen Nilziegel“ und die von der französischen Expedition daselbst entdeckte Ramsesstatue (vgl. S. 106) sind entscheidend für die Lage des ersteren Ortes.
Pihachiroth. „Ohne Bedenken kann man in 'Agrud den Namen Pihachiroth (d. h. Grünau) wiedererkennen.“
Succoth (= Suchoth = Sechet der alten Inschriften; d. h. Gefilde) ist vielleicht das alte Taubastum, welches nach dem Itinerarium Antonini zwischen Pelusium und Serapium, nordöstlich vom Timsah- see lag. Aus dem Berliner hieratischen Papyrus I (der 12. Dynastie angehörend) ergibt sich, daß der nach Atim (nach Chabas = Idumaea) Reisende zunächst ein Sechet (damals nichts mehr als ein Dorf) zu passiven hatte.
Linant ’s Calculationen lassen, falls er dieselben, trotz seiner unverzeihlichen Literaturunkenntniß nicht von anderen, vor allen von Legere entlehnt hat, sehr viel zu wünschen übrig; nur weil sein Werk wenig verbreitet ist und deshalb vielen Interessenten schwer zugänglich sein wird, gehe ich besonders darauf ein. — Heroopolis. Die Angaben Herodot’ s, Plinius’ und Strabo’ s geben dem damaligen Ufer des Rothen Meeres eine nördlichere Ausdehnung als die gegenwärtige und stellen Heroopolis nördlich vom Isthmusbassin, während ihr der von Legere bereits verwerthete Bibeltext (Lesart der Septuaginta und der Kopten; vgl. S. 105) und die Wegslängen im Itinerarium Antonini zugleich ihren Platz bei el Maschüta an- weisen. Die Bibelstelle lehrt ebenfalls, daß unter Ramses nur Heroopolis verstanden werden kann. Thoum bedeutet Ausgang, und das Wort dürfte sich in Wady „Tümilät“ erhalten haben. Nach den Itinerarien wie der Bedeutung seines Namens verbindet man es am besten mit Teil el Kebir, welches einem Besatzungsposten, wie es Thoum war, topographisch besser entspricht als Abbäceh. Unter Pithom ist derselbe Ort gemeint; es ist der gleiche Name nur mit dem Artikel davor, und bei Herodot, welcher die Stadt ebenfalls an den westlichen Ausgang des Wady Tümilät nahe bei Bubastis verlegt, ist daraus Patumos entstanden. Avaris wird mit Heroopolis identificirt und zwar auf einen Bericht des Flavins Joseplius hin, welcher dem Maneiho entnommen ist und folgenden Wortlaut hat: „Eine große Volksmasse (durch die Assyrer aus Syrien vertrieben) drang aus dem Orient in Aegypten ein (nach L. 2082 oder 1820 v. Ohr.), und wählte aus ihrem Stamme einen König mit Namen Salasis. Dieser neue Fürst kam nach Memphis, legte den oberen wie unteren Provinzen des Landes Steuern auf