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Erläuterungen und Zusätze.
und stellte besonders an der Ostseite, um sich vor den Angriffen der Assyrer zu schützen, starke Befestigungen her. In der Gegend Saites, östlich des Flusses von Buhastis, traf er auf eine Stadt, die ehemals Avaris genannt war und deren Lage ihm äußerst vortheil- haft erschien; er ließ sie stark befestigen und legte nach dort eine Besatzung von 240000 Mann.“ — „Als der größte Theil der Ilyksos vertrieben war, zogen sich die Zurückgebliebenen um ihrer Sicherheit willen nach einem Orte, Avaris genannt, zurück, welcher 10000 Maß Landes bedeckte, und den eine sehr starke Befestigungsmauer umschloß.“ Der Name Avaris machte später einem andern, Awara, Platz, welchem seine Bewohner, die Hawari, wie es unter den Arabern häufig ist (z. B. die Tilies, welche in der Wüste Tih, die Tawara, welche am Djebel Tor, d. i. am Sinai wohnen), den ihrigen entlehnten. So wäre Teil el Maschüta anfangs von den Hyksos bewohnt, darauf, als Ramses von seinen Eroberungszügen zurückgekehrt war, von diesem besetzt gewesen, und schließlich, als der Ort seinen alten Ruf als die Stadt der Krieger, der Soldaten und der Helden vielleicht garnicht mehr verdiente, habe sich das Andenken an seine frühere Bedeutung noch in dem Namen Heroo- polis erhalten. „Begegnen wir einer ganz ähnlichen Erscheinung doch auch bei Cairo, wo das Viertel el Askar gegenwärtig vollständig in Trümmern liegt.“
Wie völlig nichts sagend fast alle von Lincmt aufgestellten Beweisgründe sind, hat bereits 15 Jahre vor dem Erscheinen des LinanV sehen Werkes Schleiden dargethan.
Br uff sch’ s Beweismittel bestehen vorzugsweise in „zahlreichen der altägyptischen Literatur auf Stein und Papyrus entnommenen Belegstellen“, welche er, um mit Ebers (1881. S. 107—112) zu reden, in geistreicher und in einer den Leser gewinnenden, dialectisch bewunderungswürdigen Form an einander zu ketten verstand. Von einer Wiedergabe derselben kann hier aber um so eher Abstand genommen werden, als die Ergebnisse, zu welchen dieser hochbedeutsame Aegyptiologe gelangte, von allen gang und gäbe gewordenen Vorstellungen so sehr abweichen, die Fundamente der ganzen Beweisführung noch so wenig gesichert erscheinen, daß dieselben wohl über kurz oder lang von ihrem Urheber selbst wieder aufgegeben werden dürften.
Naville , der so glücklich war, das Beweismaterial durch seine Ausgrabungen bei el Maschüta erheblich zu vermehren, stellt folgende Betrachtungen an: Heroopolis — Pithom. Lepsius (Chronologie. 1849. S. 348) identificirte Teil el Maschüta auf Grund der dort gemachten Funde mit dem Ramses der Bibel, und 1860