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Erläuterungen und Zusätze.
wie d’Amille (Mém. sur l’Égypte, p. 121 ff.), Quatrem'ere, Gliampollion, du Bois-Aimé, Lep'ere und Linant Bey vor ihm ausgesprochen haben ;
2. macht N. darauf aufmerksam, wie vorzüglich seine Funde hei el Maschüta den Vorstellungen entsprechen, die man sich den überkommenen Nachrichten gemäß über Pithom und Heroopolis zu bilden habe. Pithom war durch sein großes Lagerhaus cliarakterisirt,
Avelches die Züge der Pharaonen 1 ) durch die Wüste, die Caravanen- reisen und die Route nach Syrien erforderlich machten; Heroopolis dagegen, welches am Eingänge des Golfes lag 2 ), muß ein befestigter a
Platz mit Garnison gewesen sein, und zweifellos war es das unter den Römern, wie schon der Name „Campus Ero“ anzeigt. N. glaubt mit Linant Bey (p. 195) entsprechend den geologischen Beweisgründen annehmen zu sollen, daß unter den Pharaonen nicht nur die Bitterseen, sondern auch der Timsah und die Thäler von Saba Biar und Abu Ballah Theile des Rothen Meeres waren. „Vor der Zeit Neeho’s mag das Meer wohl bis Magfar gereicht haben, und die 3 Meilen von hier bis Heroopolis scheinen dazumal Wiesenland gewesen zu sein, auf welchem das Vieh des Königs gehütet wurde.
An dem Ende des Golfes bei Heroopolis muß sich das Zurückweichen des Meeres zuerst bemerklicli gemacht haben. Mit dem Fallen der See .bildeten sich Salzlaken, die sog. Bitterseen Strabo’s und Plinius 1 G ^
Linant (p. 178) bemerkt sehr richtig, daß die Bitterseen der Alten unmöglich den jetzigen entsprochen haben können; denn letztere sind viel zu umfangreich, als daß es möglich gewesen wäre, sie durch den Nilzufluß auszusüßen, was wir durch Strabo erfahren. Zur Zeit der Pharaonen gab es aber einige Salztümpel am Ende des Golfes bei Heropoolis, und Linant 1 s Ansicht wird auch von Plinius bestätigt, welcher sagt, „daß die Länge des Canals 37 Meilen größer sei als die Bitterseen“.
In einem Nachtrage wendet sich N. gegen Lepsius, welcher an seiner Ansicht von 1849 (vgl. S. 99) festhielt. Lepsius machte für seine Auffassung geltend, Pithom = el Maschüta stimme weder zu der Reise Herodof s nach Patumos, noch zu den im Itinerar gegebenen Entfernungen. Wie wir sogleich ausführlicher zu betrachten *
!) „Der König, welchem Pithom seine Ausdehnung und seine Bedeutung verdankte, ist zweifellos Ramsès II. Er ist, wie schon die Waffenmagazine und alle Vertheidigungswerke gegen Osten andeuten, der Pharao der Unterdrückung; er haute Pithom und Kaamses.“ „Unter der griechischen Dynastie wechselte Pithom seinen Kamen; es hieß von nun an Heroopolis (Strabo), welches die Römer in Hero (Stephanus Byzantinus) abkürzten.“
2 ) N. heruft sich auf Agathemeros, welcher sagt: „der Arabische Golf begann bei Heroopolis“ und auf Artemidoros, welcher berichtet, daß von hier die Schiffe abgingen, welche in’s Land der Troglodyten wollten.