Literarische Quellen etc.
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hält 900 Stadien oder, wie Posidonius sagt, weniger als tausend und fünfhundert.» Letzterer sehr unbestimmten Angabe wird von Strabo (XI. 1. § 5 und 6) selbst alle Glaubwürdigkeit abgesprochen und offenbar ist dieselbe auch zu hoch. Noch an einer andern Stelle heißt es bei Strabo (I. 2. § 18): «Zur Länge (des Arabischen Busens) kommt noch, daß der Winkel dieses Busens von Pelusium, welches die Landenge berührt, nur 3 bis 4 Tagereisen
entfernt ist. . . ; . . der Winkel des Arabischen Busens.und die
anliegende Landenge . , welche nicht mehr als 1000 Stadien in der
3 Breite hält.» Plinius (Hist. nat. Y. 2) gibt nach dem Agrippa die Ent
fernung von Pelusium bis Arsinoe zu 125 römischen Meilen (Millia passuum) an, was gerade 25 deutsche Meilen ausmacht. Ptolemaeus (Geographia. Buch 8) bestimmt den Breitenunterschied zwischen Pelusium und Arsinoe, die nach, ihm unter gleichem Meridiane liegen, zu 1°20', was, wenn man den Grad des Ptolemaeus , wie er selbst bestimmt angibt, zu 500 Stadien rechnet, nicht ganz 17 Meilen ausmacht. Das letztere ist fast genau die gegenwärtige Breite der Landenge. Das Per Antoninum (Edit. Wesseling S. 170) endlich gibt die Entfernung von Clysma (etwas südlich vom Nordende des Suezbusens) bis Pelusium zu 110 römischen Meilen, also zu 22 deutschen Meilen an, was mit Ptolemaeus und der wirklichen Lage von Clysma genau Übereinkommen wird.“
f N 5. Nach Plinius (YI. 33) ist „die Sinaihalbinsel am breitesten im
Norden zwischen Heroopolis und Charax Leaena (Aila)“. Diese Bemerkung Würde unzutreffend sein, wenn Heroopolis am östlichen Eingänge zum Wady Tümilät gelegen hätte. Auch durch die Erkenntniß, daß das Aeant des Plinius = Pithom ist (vgl. S. 109, Anm. 2) wird die Beweiskraft dieser Stelle nicht im mindesten herabgesetzt.
6. „ AI Kenäy sagt in seinem Werke «Aldjend al Moghreby», der Canal sei im Jahre 23 der Hedschra (643—644 n. Chr.) gegraben und in 6 Monaten fertig gestellt, sodaß ihn schon im 7. die Schiffe passiren und sich nach Hedschas begeben konnten“ (Lepere). Selbst mit Aegyptens großartigen, dem Herrscher immer disponibelen Arbeitskräften würde ein, den halben Isthmus vom Timsahsee bis Suez durchziehender Canal in dieser kurzen Frist unmöglich fertig zu stellen gewesen sein, wenn nicht von
> früheren Generationen einem solchen Unternehmen vorgearbeitet worden wäre.
Vorausgesetzt, daß die von Navüle bei el Maschüta aufgefundenen römischen Inschriften sich hier nicht an einem unrichtigen Platze — sei es, daß sie für eine südlicher gelegene Ortschaft bestimmt, oder daß sie aus dieser auf irgend einem Wege nach Pithom gelangt waren — befinden 1 ), kenne ich keinen andern Ausweg, um diese Widersprüche zu lösen, als
P Derartige Verschleppungen haben sich, wie mich die Archäologen belehren, nachgewiesenermaßen gerade in der Römerzeit häufig ereignet.
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