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Ergebnisse

d«r Privat- und Staats-Correspondcnz mittelst der k. k. österreichischen Staats-Telegraphen in den ersten eilf Monaten des Jahres 1867.

Betriebs-Periode.

Anzahl der Staats-Stat.

Aufgeg ebene

Eingelangte

Transit-

Eingehobene Be­

förderungsgebühr in österr. Währ.

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interne j

Privat- 1

... i

internatio­

nale Privat-

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I

internatio- |

nale Privat-

internatio­

nale Staats-

D e p e

sehen

Gulden

Im Monate September 1867

342

102.203

28.199

16.921

29.985

350

5.076

120.521

Im Monate Oktober . . .

334

109.131

31.429

15.285

32.011

461

6.207

137.499

Im Monate November . . .

339

97.702

27.470

13.013

27.255

519

5.200

116.397

In den früheren 8 Monaten d. J.1867.

836.918

211.498

147.249

206.041

3.142

51.421| 990.555

Zusammen . . .

1,145.954

298.396) 192.468

295.292: 4472

72.9<î4

344.962

Ind. Zeitv. 1. J. b. Endo November 1866

1062838

173.920

325.586

199.107

6118

84.687

1.174 449

Daher eine Zunahme von . . .

124.676

96.185

160.513

Abnahme . . .

.

133.118

.

1646

11.753

.

Die österreichische Telegraphen­anstalt vor dem Reichsrathe.

In der Sitzung des österreichischen Abgeordneten-IIauses vom 27. Februar d. J. stellte der Abgeordnete Dr. lloser folgenden Antrag:

Das hohe Haus wolle beschliessen f

In Erwägung, dass mit der durchgrei­fenden Herabsetzung des Briefportos auf 5 kr. für den ganzen Umfang der Monar­chie, sowie auch durch die im Jahre 1867 durchgeführte Ermässigung des inländi­schen Fahrpostportos nicht allein bedeu­tende Erleichterungen für den Verkehr, sondern auch finanzielle Vortheile erzielt wurden;

in Erwägung ferner, dass der elec- trische Telegraph, dem der Verkehr seine heutige Lebhaftigkeit verdankt, zwar die Nachrichten schnell und sicher, aber noch immer nicht so wohlfeil verbreitet, dass derselbe auch dem weniger Bemittelten zugänglich werde;

sind auch die Telegraphen-Ge- bühren, wie dies beim Briefporto bereits geschehen ist, zu ermässigen und für den ganzenUmfang der M onar chie

ohne Rücksicht auf die Entfernun- gen ein Einheitstarif einzuführen. Redner berief sich bei Motivirung seines Antrages auf die Thatsache, dass die Herabsetzung der Gebühren für das Briefporto eine erhöhte Einnahme für das Postgefälle ergeben habe; die Herabset­zung der Telegraphen-Gebühren würde voraussichtlich denselben Erfolg haben.

Jedenfalls werde damit, wie durch die Einführung eines Einheitspreises dem Ver­kehre ein grosser Dienst geleistet werden. Er schlage deshalb vor seinen Antrag dem volkswirtschaftlichen Ausschüsse zur Be­ratung zuzuweisen.

Sofort ergriff Se. Excellenz der Herr Handelsminister v. Plener, der in der Sitzung anwesend war, das Wort und hielt folgende Rede:

Der Gegenstand des vorliegenden Antrages ist so specifisch technischer Na­tur, dass ich mir zur Präcisirung der Sach­lage einige Bemerkungen erlauben will.

Als die Einführung des Einheitsta­rifes und zwar eines möglichst nieder ge­griffenen Einheitstarifes bei der Post mit glücklichem Erfolge stattgefunden hatte, so lag der Gedanke sehr nahe, das