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gebunden. Der Verkauf, für welchen seit 1809 ein Rindenmarkt zu Heidelberg besteht, geschieht nach dem Gewicht der Rinde mit Abrechnung des Bindematerials, die Feststellung des Gewichts durch Probewiegen von 10 Procent der Gebunde. An Werbungskosten werden gezahlt
südd. W.
für Schlagholzrinde. 1 fl. — kr. pro Centner,
» Obei'holzrinde.— » 40 »
» Schalholz (Schälkloppern) — » 21 » » Raummeter,
» Reisigwellen. 1 » 30 » » Hundert.
(1 m. lang, 1 m. Umfang.)
Die Rindenpreise betragen
für lOiähr. Schlagholzrinde... 4 fl. 30 kr.
» ältere » . . . 3 » 30 »
« bis 30jähr. Kernwuchsrinde 3 » 10 »
» ältere » 2 » 40 >>
» Astrinde.2 » 10 •*
Die Rinden- und Holzerträge bei 15jähr. Umtriebe haben sich im grossen Durchschnitte der letzten Jahre folgenderinassen gestellt:
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Durch- schnitt pro Jahr
pro
Jahr
Centner
_
%
F estmeter
Gulden südd. \V.
Mark
I.
120
8
20
45
3
37
—
n.
95
6,3
17
37
2,5
22—29
—
in.
65
4,3
12
28
1,9
15—18
—
Nach Holzfällung und Entrindung werden die Schläge in 0,5 Hectar grossen Loosen zu einmaligem Brandfruchtbau mit Roggen verpachtet. Das Einäschern der Bodendecke geschieht durch Ueber- landbrennen, das Verbrennen des Abraumreisigs in Schmodhaufen, die Bodenbearbeitung durch Umhacken auf 15 cm. Tiefe, die Roggeneinsaat im September mit 2 */ 4 Hectol. pro Heet.
Gleichzeitig mit letzterer werden die Eichenloden zusammengebunden und die Raumholzlodcn zurückgeschnitten. Ein zweites Zurückschneiden des Raumholzes, sowie das Lösen der Eichenloden erfolgt bei der Roggenernte im nächsten Jahre. Nachbesserungen mit Eichen werden theils durch Saat gleichzeitig mit der Roggensaat, tlieils durch Stutzpflanzung in 1,5 m. Verband im Spätherbste in das junge Roggenfeld ausgeführt. Unter günstigen Verhältnissen (gelinde Winter, feuchte Frühjahre) werden Ernten bis zu 22 Hect. Korn, 45 Centner Stroh, ISO Gulden sd. W. Geldertrag pro Hectar er-