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Königlich Sächsisches Finanzministerium.

(D. A. K. No. 258.)

Fichtenpech aus den Auerberger Staatswaldungen (Voigtland).

a. Kesselpech, in Kisten eingesotten, von 4 Ctr. Masse, ä Ctr. 15 Tlilr.

b. Griefenpech, ä Ctr. 4 Tlilr.

J. Gr. Müller zu Löcherberg in Baden.

(I). A. K. No. 259.)

Ha rzf ahri ca te und Geräthe.

4 Sorten Harz, 4 Sorten Pech, Ivienruss , Ivientheer,

Terpentin, Terpentinöl, 2 Pechkränze, Rohharz, gelbes Wagenfett.

1 Instrument zum Anlachten und Ilarzscliarren, 1 Harz- meste.

Grosslierzoglich Badische Domainen-Direction zu Karlsruhe.

(D. A. K. No. 260.)

Bürstenmoos und daraus gefertigte Waarcn (Bürste und 2 Besen) aus dem Forstbezirk Neustadt im Schwarzwild.

(I). A. K. No. 261 bis 265.)

Rohes und gesponnenes Seegras, nebs t Mit tlieilun - gen der Grossherzoglich Badi s ch en Do maincn-Dir ccti on über Gewinnung und Ertrag des Seegrases.

Die Fabrikanten

Dauphin zu Rheinbischofsheim in Baden,

Balkhausen zu Neufreistädt » »

Zimmer desgl.

Hanser desgl.

Schnebels zu Schütterwald » »

Die Nutzung des Seegrases oder Waldhaars (Carex brizoides) ist in den Waldungen des Rheintliales seit einigen Jahrzehnten als Ersatzmittel des Rosshaars bei Polsterungen eine der bedeutendsten forstlichen Nebennutzungen geworden, die mitunter sogar den Werth des Holzertrages übersteigt. Dieselbe erstreckte sich 1872 in den badischen Rheinthalwaldungen auf ca. 5000 Ilectare und lieferte einen Reinertrag von 60,000 fl. oder von 12 fl. pr. Hectar. Einzelne Er­träge stellen sich bei Weitem höher, z. B. 1872 in dem Rheinbiscliofs- heimer Gemeindewald mit 144 Hectaren auf 45 fl. 54 kr. und in dem Gemeindewald von Riegel bei 5,4 Hectaren auf 97 fl. pro Hectar. Am längsten (seit 1835) und am rationellsten ist die Nutzung in den 814 Ilectare grossen Mittelwaldungen der Stadt Freiburg betrieben.

Das Seegras liebt einen feuchten, humosen Lehmsand- und Sand­lehmboden, vermeidet trockene und versumpfte Stellen, beansprucht ein gemässigtes Klima und eine feuchte, warme Frühjahrswitterung, leidet durch Spätfröste und rauhe Winde, erträgt nur eine mässige