es ihm im geistigen Verkehr wahre Lebensfreude schafft, soll es ihn zugleich an sittlichen Zwang gewöhnen.'*)

In der Familie soll das Weib als treue Gehülfin des Mannes und als Mutter vorzüglich die erste Erziehung des heranwachsenden Geschlechtes leiten, und durch seine sittliche und intellektuelle Bildung sowohl die noch zarte und für jeden Eindruck empfängliche Kinder­seele an das Gute gewöhnen, als auch schon die ersten Grundlagen des Wissens in seinen Geist legen und so sein inneres und äußeres Glück zu begründen streben. Wahrhaft gebildet werden wir daher nur das weibliche Wesen nennen kennen, welches sich die Eigen­schaften und Fähigkeiten erworben hat, welche im geselligen Leben mit Anmuth, in der Familie mit Würde sich zu bewegen versteht, erfüllt mit klarem Bewußtsein über die ihm im menschlichen Verbände angewiesene Stellung, und mit Einsicht und edeler Willenskraft aus­gerüstet. "**) Als lebendigem Factor des Hauses gebührt dem Weibe die Sorge für das materielle Gedeihen und die sittliche geistige Förderung desselben:

. . . Drinnen waltet Die züchtige Hausfrau,

Die Mutter der Kinder,

Und herrschet weise Im häuslichen Kreise,

Und lehret die Mädchen Und wehret den Knaben,

Und reget ohn' Ende Die fleißigen Hände,

Und mehrt den Gewinn Mit ordnendem Sinn,

*) Es ,ist Thatsache, daß die Frauen in Amerika mit einer Hochachtung behandelt werden, an der sich der deutsche Philister, der den Werth der Frauen nicht zu würdigen versteht, ein Muster nehmen könnte. Es zeigt sich aber auch, daß der Mann, wenn er durch unmotivirte Concession an das^ Weib seine Manneswürde wegwirft, von diesen wie in Amerika verachtet, sich seines natürlichen Adels, der in edeler Würde und innerer Anmuth besteht, entkleidet.

**)Eine schöne Frau gefällt dem Auge, eine gute dem Herzen; jene ist ein Edelstein, diese ein Schatz."