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streben. Leichtere algebraische Aufgaben, welche durch Verstandesschlüsse zu lösen sind, schärfen den Geist der jungen Mädchen und geben durch gelegentliche Hinweisung auf die höhere Rechenkunst den Mädchen eine Ahnung von der über ihr Wissen hinausgehenden Weite der Wissenschaft. Die zu benutzenden Rechenhefte sind mit besonderer Vorsicht auszuwählen und anzuwenden, weil die bereits geschilderte weibliche Natur, zur Reception und Reproduction geschaffen, einem constructiven Denken abhold ist.
Die Geometrie
in den Lehrplan der höheren Töchterschule aufzunehmen, hat insofern volle Berechtigung, als sie, abgesehen von ihrem formal und materiell bildenden Einflüsse, einerseits dem physikalischen und geographischen Unterrichte dienstbar wird, andererseits den Rechenunterricht in gedeihlicher Weise unterstützt, indem sie sich auf die Längen-, Flächen- und Körperberechnung bezieht. Der genannte Zweck fordert keine rein wissenschaftliche Behandlung des Gegenstandes, sondern kennzeichnet nur das Maß und die methodische Behandlung desselben.
Der Lehrstoff selbst ist so einzurichten, daß er etwa im dreizehnten Lebensjahre mit wöchentlich einer Stunde beginnt und mit zwei Stunden auf den folgenden Stufen fortgesetzt, das entsprechende Ziel erreichen läßt.
Möglichst populär sind zu behandeln die Winkel und ihre Eigenschaften, die Dreiecke und ihre Congruenz, die Parallelogramme, die Gleichheit derselben und der Dreiecke, die Lehre vom Kreise, die Ausmessung gradliniger Figuren und des Kreises, die wichtigsten regelmäßigen Körper und ihre Ausmessung.
Die Waturlehre
ist, wie eines der anziehendsten und reichsten, so auch eines der bedeutendsten und wirksamsten Bildungsmittel der Jugend, sie vermittelt die Einsicht in die wichtigsten praktischen Lebensfragen. Das Gebiet der Naturerscheinungen bietet hinlänglichen Stoff, sowohl die Kräfte, welche in der Natur walten, zu erklären, als auch die Ge-
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