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Gründen mit aphoristischer Kürze behandelt werden müssen, z. B. die Mythologie, oder solche, die säst ganz ignorirt werden müssen, z. B. das Politische, an rechter Stelle und im rechten Lichte darzu­stellen.

Der Unterricht beginnt im vierten Schuljahre und nimmt durch­schnittlich zwei Stunden wöchentlich in Anspruch.

Die Geographie

hat den Zweck, einerseits unsern Erdkörper in der Bildung seiner Oberfläche kennen zu lehren, andererseits zu zeigen, wie derselbe als Wohnsitz des Menschen, der sie zu seinem Zwecke bearbeitet und ab­grenzt, aufgefaßt wird, und endlich, wie derselbe als Weltkörper sich zum ganzen Weltall stellt.

Wenn der letzte Zweck nur erreicht werden kann durch mathe­matische, so wird der erste erreicht durch physikalische Vorkenntnisse, durch ein Eingehen auf das Thier- und Pflanzenleben, wie auf das Leben der menschlichen Bewohner.

Dem eigentlichen geographischen Unterrichte geht ein propädeu- tischer Unterricht voran, der, von der Heimath ausgehend, die Erde betrachtet, indem er Pflanzen-, Thier- und Völkerleben zur allge­meinen Veranschaulichung bringt und von der Vorstellung der Erde als einer großen Fläche zu der der Kugel schreitend, sowohl für den geographischen, wie auch für den naturkundlichen und geschichtlichen Unterricht zum Fundament wird.

Die Mittelstufe wird sich im Bezug auf tropische, physikalische und politische Geographie mit den Hauptsachen beschäftigen, während die Oberstufe sich specieller mit einzelnen Punkten, namentlich mit dem Vaterlande, sowie mit dem Wichtigsten aus der mathematischen Geographie abgibt.

Als Veranschaulichungsmittel dienen der Globus, Planiglobus und die betreffenden Landcharten.

Der Unterricht beginnt vorbereitend im dritten Schuljahre und erhält seinen Abschluß in der ersten Klasse der Anstalt.