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vereinigen. Ihre Theilnahme an dem an denselben ertheilten Unterricht ftört und hindert denfelben in unerträglicher Weife, und gefährdet das fittliche Wohl der männlichen Theilnehmer auf das allerfchlimmfte.

Die Ueberladung des ärztlichen Standes mit unbefähig­ten halbgebildeten weiblichen Handwerkern, wie fie allein von dem weiblichen Gefchlechte zu erziehen find, hemmt und ftört die Fortbildung der ärztlichen Wiffenfchaft und Kunft auf das Schädlichfte.

Diefe Ueberladung mit weiblichen ärztlichen Hand­werkern, unter gleichzeitig unausbleiblicher Verdrängung männlicher Aerzte, gefährdet das fanitätliche Wohl des Staates im Frieden und Kriege auf die bedenklichfte Art.

Ich halte es für durchaus unnöthig im Gegenfatze zu dem, w r as ich über das weibliche Gefchlecht und feine natürlichen Befähigungen bisjctzt gefagt habe, feine Vorzüge gerade in Beziehung auch auf Kranke und Leidende hervor­zuheben. Wer mich wegen des Gefagten mifsverftehen will, der wird es thun, auch wenn ich jetzt dem weiblichen Ge­fchlechte die gröfste Lobrede halten w'ollte. Seine Sitt- famkeit, Demuth, Geduld, Gutmüthigkeit, Aufopferungs­fähigkeit, theilnehmende Lebensftimmung, Frömmigkeit, find fo viel gröfser, als bei dem männlichen Gefchlechte, dafs, wo es auf diefe ankommt, die Frauen ebenfo den Vorzug verdienen, als die Männer, da, wo Kraft, geiftige Produdlivität, moralifcher Ernft, Muth, Ausdauer, Ehrgeiz erforderlich find. Es ift alfo in medicinifcher Hinficht das Gebiet der Krankenpflege, in welchem die Frauen jedenfalls vor den Männern fich auszeichnen können, wenn fie fich dazu hinreichend ausbilden. Die Natur hat ihnen dazu die Befähigung in hohem Grade verliehen, und fie haben es oft bewiefen, dafs fie, diefe Befähigung auch thatfächlich erweifen können. Dafs fie diefes indeffen