DIE KLÖPPELSPITZEN II. SERIE

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wobei allerdings beim iiussersten Randpaar die Zwischendrehungen zuweilen zu vermehren sind. Bei schärferen Biegungen entfallen entweder am inneren Rande einzelne Schläge, oder das äusserste Klöppelpaar wird zeitweilig ausgeschaltet.

Die Klöppelbriefe selbst lassen erkennen, in welcher Weise die Bändchen zu arbeiten sind, denn die Zeichnung der mittleren Serpentinenlinie weist in diesem Falle charakteristische Abweich­ungen von der gewöhnlichen Form auf.

Bei Spitzen aus Bändchen mit durchbrochenem Rand, wenn die Serpentinenlinie an die senkrechten Randlinien stösst. bedeutet dass am Rande, mit dem ersten und zweiten, oder mit dem vorletzten und letzten Paar nur ein (lanzschlag auszuführen und dass die Stecknadel rechts, respektive links von beiden Paaren ein­zuführen ist.

Berührt die Serpentinenlinie die senkrechten Randlinien gar nicht, so besagt dies, dass der letzte Clanzschlag mit dem zweiten und dritten, oder mit dem dritt- und zweitletzten Paar zu arbeiten und nicht festzustecken ist, worauf in entgegengesetzter Richtung weiter geklöppelt wird.

Bei Bändchen ohne durchbrochenen Rand ist die Bogenbildung einfacher; auf solchen Klöppelbriefen ist nur die eine Abweichung anzutreffen, welche angibt, dass mit dem ersten und zweiten, oder mit dem vorletzten und letzten Paar nur ein (lanzschlag auszuführen und dieser nicht festzustecken ist.

Nachdem bei der Herstellung von bogenförmigen Bändchen nur beiderseits die drei oder die zwei Randpaare in Betracht kommen, gelten die hier gegebenen Erklärungen lür alle in diesem Helte gelehrten Bändchenarten.

Als Übungsmuster für Bändchen mit durchbrochenem Rand bringen wir das Bändchen von Abb. i 5 in drei Arten von Bogen­

form ausgeführt und für Bändchen ohne durchbrochenen Rand jenes von Abb. 26.

Bei einigen Spitzenarten werden die Bändchen zum Teil in Schleifenform geklöppelt.

Die Ausführung ist dann genau dieselbe wie bei gerade laufenden Bändchen, nur sind zuweilen die Drehungen des äussersten Randpaares zu vermehren.

Die Schläge werden entweder wie ge­wöhnlich an beiden Rändern mittels Steck­nadeln festgehalten, oder auch nur am äusseren Rande, wie es die Musterung vor­schreibt. Da wo die Bändchen gekreuzt übereinander zu liegen kommen, sind sie an mehreren Stellen durch «Heften» unter­einander zu verbinden.

Die Herstellung der verschiedenen Arten der Bändchen in regelmässiger Schleifen­form wird mit den Abb. 5 o bis 5 g gelehrt, und zwar gilt Abb. 5 o für das Bändchen,

Abb. iS; Abb. 02 für das Bändchen, Abb. 24 und die Abb. 5 i, 53 und 04 für das Bänd­chen Abb. 29.

Erstes bogenförmiges Bändchen Abb.

46 und Klöppelbrief Nr. 26). Auf den Klöppelbrief Nr. 26 ein Paar Klöppel auf Punkt tf, drei Paar Klöppel auf Punkt b und zwei Paar Klöppel auf Punkt c anstecken.

Das 4. Paar nicht drehen, das 5 . Paar einmal drehen, kreuzen, Schlusschlag = das 3 . und 4. Paar kreuzen, Schlusschlag - das 2. und 3 . Paar kreuzen, Schlusschlag = das 1. und 2. Paar einmal drehen und kreuzen, Schlusschlag, Stecknadel Punkt 1, zweimal

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Ahb. 46.

Erstes bogenförmiges Bändchen.