13

das Fettgewebe eine grössere Ausbildung, in Folge dessen Geschwindigkeit, Energie und Zweckmässigkeit der Be­wegung beim Manne präponderiren. Das absolute Gewicht des männlichen Gehirnes überwiegt das des weiblichen (1372: 1231). Selbst das Blut des Mannes zeigt seine ausschlaggebende Stellung in der socialen Ordnung: der Mann besitzt in einem Cubikcentimeter seines Blutes um eine halbe Million rother Blutkörperchen mehr als das Weib sie in gleichem Raume hat. Unsere heutige Physiologie verweist aber den ganzen Chemismus des Blutes, seine erzeugende, ernährende und erhaltende Kraft in diese Blutkörperchen und gibt uns so ungezwungen und folgerichtig den Schlüssel zum Verständnis der grösseren Leistungsfähigkeit des Mannes. Es würde zu weit führen, all die Thatsachen anatomischer und physiologischer Forschung anzuführen, welche den Unter­schied im organischen Aufbaue und somit in seiner Kraft zwischen Mann und Weib bezeichnen. Havelok, Ellis, Kurella, Lombroso und sein Freund G. Fer­rer o führen diese Unterschiede genau aus. Benedikt summirt diese Differentialmerkmale in den Worten:Man muss bedenken, dass Mann und Weib nicht zwei Glieder einer Reihe, sondern zwei Reihen verwandter, aber vielfach ungleicher Wesen vorstellen. ln seiner gewohnt markigen Weise bespricht auch Professor Albert diese Unterschiede.

Damit soll aber nicht gesagt sein, dass nicht das eine oder andere Weib in seiner physischen oder psychischen Leistung der Männerarbeit gleichkommen könne; Ausnahmen