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In derselben Weise geschieht das Herstellen der grossen Glockenblume (Fig. 4 ) nur dass ihre Blüten an kürzeren Stielen sitzen, sie anstatt einem, 2 Staubfäden

Fis. 12

erhalten, und Knospen und Kelch vergrös- sert werden.

Für Letztere benütze man Fig. 12.

Fig. 4<ü

tung

Goldlack.

Einen lieblichen, und dem Auge wohlthuenden Contrast bietet diese feine, rotgelb und braunröt schattirte Blüte, zwischen Blumen von hellerer, namentlich blauer Farbe.

Zur Bildung der offenen Blüte bereitet man durch sauberes Auf­einanderkleben vier Doppelblatt Fig. 47 vor.

Die unregel­mässige Form des natürlichen Gold­lack bedingt es dass die nun fol­gende Bearbei- der Doppelblätt- Fig. 47 dien ebenfalls ziemlich willkürlich ge­schieht, indem man sie verschieden stark rieft, die schwächer gerieften höhlt, und hie und da ein Blättchen an einer der oberen Seiten nach innen oder aussen kräuselt.

Auf diese Weise erhält man sowohl etwas verkrüppelte sowie wohlgebildete, ausgebauchte Blättchen, welche man in der Farbe beliebig dunkelrot, gelb und schattirt neben einander stellen kann.

Den Mitteltheil der Blüte setzen 5 gelbe Staubfäden zusammen, von welchen man die Köpfe abschneidet und sie '/ 2 cm. lang an den Stiel gewöhnlicher Stärke bindet.

Nachdem man die einzelnen Fäden durch die Zange auseinandergezogen, werden sie in Leim, hierauf in Blütenstaub getaucht und danach abgeklopft.

Um diesen Mitteltheil befestigt man gleichmässig die 4 Doppelblätt­chen und zwar die verkrüppelten zuerst, lässt die etwas geschlossene Blüte vorläufig noch unentfaltet und wickelt mit. dem Bindedraht 1 cm.

am $üej abwftrto Piegeg Stück umhüllt man hierauf mit mm Straifehen