Den Schluss der Scheibe bildet das wie die gelben Blätter bear­beitete grüne Kelchblatt, worauf man den Stiel unterhalb desselben mit ein wenig Watte umwickelt, diese leimt, und zuletzt das gehöhlte Kelch­blatt anschiebt, dass seine Zacken nach abwärts hängen.

Bei Blüten kleineren Umlanges lässt man die eine, resp. die letzten beiden Grössen an Blättern weg.

Von fast komischer Natuitreue, da Niemand im Stande ist, sie von der echten zu unterscheiden, ist die oben etwas geöffnete Knospe des Löwenzahn.

Man nimmt zu ihrer Anfertigung 2 Blatt Fig. 3, welche wie die Blüten­blätter gleicher Grösse bearbeitet sind, viertelt sie, bindet das erste mit Schlinge an den Stiel und das zweite darauf, wonach man Alles ein wenig zusammendrückt.

Dieser Theil wird l l / 2 cm. abwärts am Stiel nach unten sich ver­breiternd mit Watte und danach mit Bindedraht umwunden.

Diesen Wattekörper leimt man an seiner Oberfläche, schiebt und drückt einen wie die Blütenblätter bearbeiteten Kelch daran und umgibt ihn an der Wurzel mit einem halben Kelchblatt genau jener Art, wie eines die offene Blüte abschloss. Die Zacken fallen auch hier nach aussen.

Die ganz grüne Knospe bildet ein länglicher, oben etwas kulpiger Wattekern, der mit ein wenig faltigem Papier überzogen, wie die vorige Knospe von dem krausen halben Kelchblatt umgeben ist.

Alle Blüten erhalten mittelstarke Schläuche und ergeben, mit sehr wenig Blättern geschmackvoll in Tuffs gebunden, hübschen Schmuck für dunkle Hüte.

Maiglöckchen,

Vom Schlag (Fig. 78) werden 3 und vom Schlag (Fig. 79) eben soviele Doppel­blättchen gelöst und zur Bearbeitung auf ein gut mit Kleie ausgefülltes Polster gelegt.

Mit dem Eisenhöhler bearbeitet man zu­erst die Blättchen in der Mitte und höhlt sie darauf sehr stark am äusseren Rande entlang, Fig. 78 Fig. 79

wobei das Blättchen auf der Seite liegend sich um sich selbst und gleichzeitig: auf dem Kissen weiterbewegt. Die Blüte hat nach die­sem Vorgang eine festö, runde, oben offene Form.

Der Kopf des Staubfadens, welcher etwa 2 */ 2 cm. lang ist, wird jetzt geleimt und das Blättchen angeschoben. Dies geschehe mit Hilfe der Zange und vorsichtig, weil die Blüten leicht ihre Form verlieren.

Ein schmaler Streifen maigrünen Papiers wird nun oben an den elasti­schen Draht gelegt und eine fertig gekautte Knospe gleichzeitig so mit der Spitze des Drahtes eingedreht, dass J /, cm. von ihrem Stiele sichtbar bleibt.

Wohl zu beachten ist, dass hierbei das Wickeln sonstigem Gebrauch entgegen mit der Linken geschieht. Während sie den Draht von rechts nach links dreht, bleibt die Rechte zum Anlegen der Blüten frei.

Jetzt werden in je 1 cm. Entfernung noch 2 Knospen, hierauf 3 Blüten (Fig. 78) und sodann ebenso viele von (Fig. 79) eingedreht, wobei man beachte, dass die Stiele der Blüten länger seien, als die der Knos­pen, und dass sie mittelst der Zange eine leichte Biegung erhalten.

Ueber die Stellung der Blüten so viel, dass alle nach einer Seite ge wendet, wechselständig in zwei Reihen ap gebracht, werden,