Primel.

In der Mitte eines goldgelben, dreifachen Blattes Fig. 87, mache man einen krenzweisen Einschnitt, wie es Fig. 103 zeigt, und streiche jeden der 5 Blattheile kräftig mit der geschlossenen Zange.

Die Mitte der Blüte bilden 2 ein cm. lange Staubfäden, um welche ein goldgelber Röhrentheil, dicht anschliessend gebun­den wird. (Fig. 102 ander schmalen Seite).

Fig. 87

Seine Seitenränder klebt man soweit über einander, dass das Blättchen jetzt eine gleichmässig dünne Röhre bildet.

Dieselbe wird am oberen Aussen ran de geleimt, um das Blütenblatt zu halten, das man jetzt an- und bis ganz hinauf schiebt.

Ein maigrünes Blatt Fig. 59 bildet die sich nach oben er­weiternde Hülle, die den Röhren- Fig. 102

theil umschliesst. In die erste Zacke zwickt man vorher ihrer ganzen Länge nach eine Falte, lässt dieselbe nicht aus der Zange, sondern nimmt in gleicher Weise nacheinander die übrigen Zacken dazu und leimt die auf diese Weise faltig gemachte Hülle an ihrer unteren Spitze rings um den Stiel. Die oberen Spitzen reichen bis zur Blüte hinan. Das faltige Dütchen wird im unteren Theil durch Hineinstossen mit der geschlossenen Zange etwas ausgebaucht, und der Blütenstiel maigrün umwickelt.

Kleinere und grössere Knospen erzielt man durch Zertheilen des Blüten­blattes in je einen zwei- und einen dreiblättrig zusammenhängenden Theil.

Bearbeitung wie oben, worauf der Knospentheil etwas zusammenge­faltet und ohne Staubfäden angebunden wird. Ohne Röhrentheil umschliesst dicht unterhalb der Faltentheil den Stiel.

Die Naturtreue des Pflänzchens erhöht es, wenn man durch An­binden der Faltentheile allein, die man oben etwas zusammen drückt, noch

unentwickelte Knospen Herstellt.