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lege dann das obere Glied des rechten Daumens über die Unterhälfte des Blattes, wobei das Gekräuselte nach der dem Arbeitenden abgewendeten Seite des Blattes steht und drehe mit der Linken die Spitze des Blattes nach links zusammen.

Gleichzeitig ziehe man die Längsseiten des Blattes abwärts, suche sie während des Drehens etwas zu verkürzen und arbeite gleichzeitig durch Drücken mit dem Daumen das Blatt gut aus, so dass ein schön gerundetes Mützchen entstehe ; das­selbe sei kurz und tief.

Indem man diese 6 Blatt jetzt so um die Mitte bindet, dass sttts das Folgende das vorangegangene zu 3 Vierteln deckt, sucht man die Blätter so eng aneinander zu fügen, dass der unten breite Kern der Blüte oben eine etwas geöffnete Spitze bildet, durch welche die Innenblätter ein wenig sichtbar werden.

8 weitere Doppelblatt, von denen nur das erste die Einlage erhält, höhlt man auf dem Kleienpolster mit dem grössten Hohler und zwar am stärksten im unteren Theile, und kräuselt die oberen Theile wie bei den ersten Blättern.

Die beiden vorletzten erhalten vorher am Oberrand einen kleinen Einschnitt, das letzte deren aber zwei, worauf die dem Schnitt zunächst liegenden Theile noch besonders gekräuselt werden.

Diese 8 Blätter befestige so, dass sie sich stets zur Hälfte decken etwas loser um die voranstehenden. In derselben Weise wird die gelbe Rose maréchal Niel gearbeitet.

Fig. 96

Rose Paul Neyron,

Wohl die prachtvollste ihrer Art ist die bläulich rosa gefärbte Rose Paul Neyron.

Die Lage ihrer inneren Blätter ist völlig ungleichartig, wesshalb man gut thut, neben dem schriftlichen Fingerzeige zu ihrer An­fertigung ein natürliches oder künstliches Modell zu benützen.

Die Mitte der Rose bildet ein Büschel dicker gelber Staubfäden, um welche man 2 hellrosa, geknüllte Stückchen Papier bindet, aber so, dass erstere nicht ringsum davon umschlossen werden.

1 Doppelblatt (Fig. 105), wie alle folgenden Blätter desselben Schnittes aus hell- und mittelblaurosa bestehend, wird nun auf ein zweites Doppelblatt gelegt und sodann mit diesem zu­sammen in der Richtung ab leicht zusammengebrochen, worauf das Blatt seitlich längs cd mit der Zange noch einmal leicht umgebogen wird.

So zubereitet, wird dieses doppelte Doppelblatt auf ein mit Kleie gefülltes Polster gelegt und in der Mitte von oben nach unten ziemlich stark mit dem kleinsten Höhler gestrichen.

2, so vorbereitete Blätter, werden nun nebeneinander so um die Mitte gebunden, da^s das erste Blatt d?n Baum näcljst d^n Staubfäden

Fig. 105