Einleitung.

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leicht in der für die herzustellende Blume erforderliche Farbe gefärbt. Diese Masse ist dann die farbige Pate.

Die aus S t off herzustellenden Blumen werden aus Perkal, Organdis, Cnmbric, Jakonet, Linon, aus feinem Batist, aus Erepp, Seidengaze, Musselin, Sanimet, Atlas und Seiden­stoff gefertigt.* Die grünen Blätter von fast allen Blumen findet man bei den Blumenfabrikanten in Packeten vorräthig. Will man sie jedoch selbst anfertigen, so muß man sich einige Ansschlageisen, wenigstens für die beliebtesten oder bekannte­sten Blumen verschaffen. Vorzüglich für Rosen braucht man verschiedene Blattgrößen.

Unentbehrliche Werkzeuge zur Verfertigung künstlicher grüner Blumenblätter sind Matrizen und Stanzen. Unter Matrizen versteht man in der Blumentechnik jede vertiefte Form, mittelst welcher ein ihr sich anpassender erhabener Körper hergestellt werden soll. Die Grundfläche der Matrize trägt demnach die Vertiefung des eingeschnittenen Blattes, während auf der Oberfläche der Stanze das erhabene Blatt eingefeilt ist. Zwischen diese beiden Theile placirt man das durch das Ansschlageisen ausgeschlagene oder ausgezackte Blatt und preßt Matrize und Stanze fest zusammen. In Er­mangelung einer Presse bedient man sich dazu eines Schraub- stocks oder einer Zwinge, zwischen denen Matrize und Stanze fest eingepreßt werden. Es ist erforderlich, beide vorher müßig zu erwärmen.

* Zur Herstellung der Knospen weißer Blumen, z. B. Orange­blüthen, Jasmin rc. nimmt man sogenanntes Hühnerleder, ein sein zubereitetes Lammfell.