Gold- und Silberblumen.

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deren mehrere, von denen wir hier mir die einfachsten anführen:

1. Man laßt Honig und Gummi arabicum in gleichen Theilen in Bier sieden. Dies bildet eine Masse, die, in kleine Töpfe oder Gefäße gefüllt, sich lange Zeit conser- viren läßt.

2. Alan löse Gummi arabicum und gemahlenen Zucker in Wasser bis zu einem dicken Brei auf.

Für das Vergolden oder Versilbern nimmt man die bekannten sehr leichten Gold- oder Silberblätter, die man in sogenannten Büchelchen in Farben- oder Galanteriehand­lungen kaufen kann.

Man darf diese äußerst dünnen Metallblättchen nicht mit den Fingern berühren, sondern nimmt sie mit einem flachen breiten Pinsel, dem sogenannten Vergolderpinsel auf, um sie zunächst auf das Zuschneidekissen zu legen und von diesem an die zu vergoldende Stelle zu bringen. Da wir für unsere Zwecke nur kleinere Stellen zu vergolden haben, so ist das Goldblättchen vorher mit einem scharfen Messer auf dem Zuschneidekissen, dem sogenannten Vergolderkissen, in Stückchen von erforderlicher Größe zu theilen. Das Ver­golderkissen ist handgroß, von Schasleder und mit Haaren ausgestopft, und kann man sich dasselbe erforderlichen Falles selbst herstellen. Das Zertheilen der Goldblättchen muß stets mit kurzem, scharfem Schnitt geschehen.

Nachdem man den zu vergoldenden Gegenstand mit einem der beiden Firnisse dünn überzogen, legt man mit dem Pinsel ein Stückchen Goldblatt von entsprechender Größe darüber und drückt dasselbe mit einem Bällchen von Baum-