WachKblimien.

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Schere etwas zu lockern. Die Schere ist so oft als nöthig in Wasser zu tauchen, um das Ankleben des Wachses zu verhindern. Sollte dies trotzdem vorkommen, so hat man die Schere sofort zu reinigen, indem man sie in heißes Wasser taucht und dann wieder abtrocknet.

Alan wird bald bemerken, daß das Wachs eine glatte und eine gekörnte, eine obere und eine untere Seite hat. Auf dessen gekörnte Seite legt man das Papiermuster und schneidet auch auf dieser Seite aus. Selbstverständlich müssen die Ausschnitte genau und sauber sein, wobei wir zu­gleich bemerken wollen, daß überhaupt alle Ausschnitte in Wachs durch Seidenpapier gegen Staub zu schützen sind, da dieser sich leicht anhaftet.

Den ausgeschnittenen Blättchen ist vor ihrer weiteren Verwendung die der Natur entsprechende Färbung zu ver­leihen. Man bedient sich dazu des bereits oben erwähnten stumpfen Pinsels, den man in beinahe senkrechter Richtung hält und 'damit schnell die Farbe auf das Wachs überträgt.

Für Rosen, Fuchsins, Kamelien rc. verwendet man Car- min, den man auf einer kleinen Palette mit Wasser anreibt.

Für Mohnrosen, Dahlien rc. erhält man ein leuchten­des Roth, wenn man gelb gefärbtes Wachs zu den Blätt­chen verwendet und dieses mit Carmin übermalt. Je nach der Lebhaftigkeit der gelben Farbe wird die Wirkung der Uebermalung eine andere sein, so zum Beispiel erscheint auf citronengelb gefärbtem Wachs der Carminauftrag unge- mein feurig.

Die verschiedenen Nüancen des Rosenroths werden durch mehr oder weniger verdünnten Carmin hergestellt.