Die alten Canalanlagen auf dem Suezisthmus. 5
habe. Aber auch der große Verfasser des Kosmos 1 ) erinnerte daran, daß schon vor Necho in Aegypten eine ältere Kenntniß von der Möglichkeit einer ungehinderten Umschiffung Libyens vorhanden gewesen sein müsse, da Heroäot den Necho bestimmt den Phöniciern befehlen lässt, „sie sollten den Rückweg nach Aegypten durch die Säulen des Hercules nehmen“. Später fand sich dann an der äußern Nordwand des großen Festsaales von Karnack eine von Inschriften begleitete Darstellung aus der Zeit des Vorgängers von Ramses II., Seti I., aus welcher hervorgeht, daß schon dieser bei seiner siegreichen Rückkehr aus Asien einen mit Krokodilen angefüllten Canal zu passiren hatte, der demnach nichts anderes als ein Nilarm sein konnte und mit Bastionen besetzt war, deren Bezeichnungen keinen Zweifel lassen, daß die
Mitregent seines Vaters betrachtet wurde, und, nach dem Tode Seti’s, Ramses II. selbständige Regierung verstanden wurde. Für diese Auffassung trat unserer Ansicht nach die des Ramses Jugend behandelnde Inschrift von Ahydos ( G. Maspero , L’inscription dedicatoire d’Abydos. Paris. 1867) entscheidend ein. Seti I. war Usurpator, der sich durch die Heirath der Thronerbin Tala, der er ungewöhnlich auszeichnende Titel beläßt, zu lega- lisiren suchte. Sobald ihm von der Tala ein Sohn, Ramses II., gehören war, wurde in dessen, des unzweifelhaft berechtigten Fürsten, Namen fortregiert.“ : ) Alex, von Humboldt fährt bei obiger Stelle (Kosmos. Bd. 2. Stuttgart u. Augsburg. 1847. S. 408) fort: „Sonderbar ist es immer, daß Strabo, der so weitläufig die versuchte Umschiffung des Eudoxus von Cyzicus unter der Kleopatra discutirt und auch der Trümmer des Schiffes aus Gadeira erwähnt, welches an der äthiopischen (östlichen) Küste gefunden war, zwar die vorgegebenen wirklichen Umschiffungen für eine Bergäische Fabel erklärt, aber die Möglichkeit der Umschiffung keineswegs leugnet , und daß er behauptet, es sei östlich und westlich des Umschifften nur wenig.“ — „Ein Gegenstück zu dem Pferdekopf des Schiffes von Gadeira, welchen Eudoxus in Aegypten auf einem Marktplatze gezeigt haben soll, sind die Trümmer eines Schiffes aus dem Rothen Meere, das nach der Erzählung eines sehr glaubwürdigen arabischen Geschichtschreibers (Masudi in dem Morudj-al-dzeheb, Quatremere p. 389 u. Eeinaud, Relation des voyages dans l’Inde. 1845. T. 1. p. XVI u. T. 2. p. 46) an die Küste von Kreta durch westliche Strömungen gelangt ist.“