12
Die Durchfluthung des Isthmus von Suez etc.
als von einer künstlichen Wasserscheide aus, in zwei eisernen, im westlichen Deiche des maritimen Canals gelagerten Röhren nördlich bis Port Said, nach Süden als breites offen zu Tage liegendes Flußbett bis Suez geführt; ständig gelangt durch ihn ein Theil des Nilwassers sowohl westlich von Ismailia in den Timsah- see wie östlich von dieser Stadt, gegenüber der viceköniglichen Villa, und beim Serapeum auch direct in das Wasser des maritimen Canales. In den siebenziger Jahren, als zugleich Cairo durch den im April 1877 eröffneten Canal Ismailieh zu einer bessern Wasserverbindung mit dem Timsahsee, dem Binnenhafen des maritimen Suezcanals gelangte, erfuhr die Strecke des Süßwassercanals zwischen Zagazick und Ismailia noch eine bedeutende Erweiterung des Flußbettes, bei hohem Wasserstande von 7 auf 26 mtr. x )
Einreihung Eine hervorragende Wichtigkeit für uns besitzt die 1869
der sog.
^^^'.^'I'vorgenonimene künstliche Bewässerung und die Einreihung der canaianiage.sog. Bitterseen in die maritime Canalanlage 1 2 ). Hierüber liegen zuverlässige Mittheilungen von H, Bader , F. v. Lesseps, II. Stephan , Th. Fuchs und von vielen Anderen vor, denen ich Folgendes entnehme:
Ungefähr 5 klm. südlich vom Serapeum gelangt man in das Gebiet der Bitterseen, jener großen oft besprochenen Depression
1 ) Eröffnung des Siißwassercanals Ismailieli. Ebenda. Bd. 23. 1877. S. 191 u. 231.
2 ) Weitere Literatur über die sog. Bitterseen der Suezlandenge:
II. Bader, Verhandl. d. k. k. geolog. Reichsanstalt zu Wien. Jahrgang 1869. S. 287—289.
Ferd. de Lesseps, Sur les lacs amers de l’isthme de Suez. Ann. de chim. et de physique. Ser. 5. T. 3. 1874. p. 129—140.
Th. Fuchs, Die geolog. Beschaffenheit der Landenge von Suez. Denkschriften d. k. Acad. d. Wiss. zu Wien. Math.-naturw. Classe. Bd. 38. Abth. 2. 1878. S. 25-42.
C. Schmidt, Bull, de l’acad. imp. d. scienc. de St. Petersbourg. Bd. 24. 1878. S. 227—235 u. S. 247-258.