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Die Durehfluthung des Isthmus von Suez etc.
thura sich dem der Donau vergleichen läßt, und welcher bereits eine solche Menge von Sediment in der Meerenge abgelagert hat, daß dieselbe ihrer ganzen Breite und Länge nach in eine seichte Lagune umgewandelt ist und nirgendwo mehr als 3 Faden Tiefe zeigt. Der Amurliman ist eine große Süßwasserlagune, dessen Wasser theils nach Norden, theils nach Süden hin abfließt und das Meer noch eine ansehnliche Strecke hinaus brackisch macht; er enthält ausschließlich Süßwassermollusken (Melanien, Paludinen, Unionen etc.) und verschließt den im Japanischen Meere ungewöhnlich hoch nach Norden vordringenden Formen den Eintritt in das arctische Faunengebiet des Ochotzkischen Meeres. Eine ähnliche Trennung ist auch für die Tang Vegetation des Nordjapanischen und des Ochotzkischen Meeres durch den Amurliman herbeigeführt: an der Westküste von Karafta, welche unter dem Einflüsse des Chinesischen Meeres steht, finden sich Florideen und Ulvaceen von den schönsten Farben neben einigen Caulerpen und Spongiarien, während die Ostküste hingegen, unter hochnordischem Einfluß, nur unscheinbare lederförmige Fucaceen und auch an Laminarien noch nicht soviel wie die ganz arctischen Meere hervorbringt.
Ich halte es für angezeigt, zu bemerken, daß nicht nur Laurent , sondern auch schon ein Jahr früher (1869) als dieser, Issel , der fleißigste Sammler am Rothen Meere, eine im Allgemeinen sehr ähnliche Anschauung über den geologischen Bau des Suezisthmus entwickelt hat als Fuchs. Obschon IsseV s Forschungen von Al. Pagenstecher eingehend und sachgemäß referirt sind, hat weder Fuchs in seiner spätem Schrift, noch auch Keller davon irgendwelche Notiz genommen. Ich glaube den diesbezüglichen Inhalt des Lsserschen Werkes nicht besser wiedergeben zu können, als es Pagenstecher gethan, dessen Worte deshalb diesen Abschnitt unserer Betrachtungen abschließen mögen.