32 Die Durchfluthung des Isthmus von Suez etc.
Puncte, an welchem nördlich mediterrane Conchylien sich fossil finden, bis zu demjenigen, an welchem südlich die erythräischen beginnen. Indem sich unter dem Sande von Suez auf der Südhälfte des Isthmus ausgedehnte Lager von Süßwasserconchylien finden, unter welchen Etheria Caillaudi aus einer Gattung, die jetzt, soviel wir wissen, ausschließlich in Afrika, im Nil oberhalb des ersten Kataraktes und im Senegal lebt, ist es sicher, daß sich hier kurz vor dem Anfänge der jetzigen Schöpfungsepoche an der Stelle, an welcher es jetzt nur noch kleine süße und bittere Seen gibt, das Bett eines mächtigen Flusses befand, der ein bedeutendes Hinterland entwässerte. Wenn das auch nicht nothwendig ein nur etwas anders verlaufender Nil war, so weisen doch die Etherien darauf hin, daß es nicht ein der nördlichen Hemisphäre, dem dermaligen septentrionalen Continental- gebiete angehöriger Strom war.“
„Für eine noch ältere Periode, für die Nummulitzeit, ist von Bellardi die Identität für mehr als die Hälfte der ägyptischen Fossile zwischen Siut und Cairo und im Pyramidenbaustein mit denen der das jetzige Mittelmeer nördlich begrenzenden, von dort in es einspringenden oder als Inseln abgelösten Länder festgestellt worden. Das Nummulitmeer erstreckte sich über 100 Längengrade von Andalusien, Biaritz, Mallorca bis mindestens nach Tibet, und in mehreren hundert Meilen Breite. Daß es auch die Landenge von Suez bedeckte, erhellt aus den Nummulitkalkriffen, welche noch aus dem Wüstensande emporragen. Dieses Meer wurde zurückgedrängt und unterdrückt, und wahrscheinlich bestanden danach breite Landverbindungen im Osten der Mittelmeergegend, welche das Eintreten der indisch-afrikanischen Thierwelt in das Gebiet des jetzigen Europas gestatteten und die Meere sonderten. Die späteren Schwankungen aber stellten, wie es scheint, hier eine offene Verbindung nicht wieder her, ob auch die Landenge vom Meere, von diesseits oder jenseits, bedeckt