Das Terrain der heutigen Suezlandenge zur Quartärzeit. 33
wurde und, ohne die Stütze der hohen Ketten krystallinischer Gesteine der Sinaihalbinsel und der arabischen Wüste, der schwächste Punct sein mochte. Das Mittelmeer machte seine weitere Geschichte, der Ausdehnung nach Osten, der Verkümmerung tropischer Formen und der Beimischung septentrionaler und atlantischer allein durch.“
„Daß der Isthmus von Suez gerade ein Cardinalpunct, oder daß er gar ein solcher für das Geschick der Verbindungen in Hebung und Senkung gewesen sei, anzunehmen, ist gar nicht einmal nothwendig. Man wird dazu leicht verleitet, weil jetzt hier die schmälste Landbrücke ist. Wenn sich heute das afrikanische Festland auch viel breiter zwischen Suakim und der großen Syrte ausdehnt, so sind doch die zwischenliegenden nubischen und libyschen Wüstengebiete stellenweise unter dem Niveau des Meeres und nie mehr als 2 — 300 m. über demselben, nicht höher, als daß die allerneuesten Hebungen solches deckten. Der Zeit- punct, von dem ab man hier eine Meeresverbindung eingegangen sich denken müßte, liegt nothwendig nicht weiter ab als der für eine von Suez. Nach dem jetzigen Charakter der Meere hätte sich in einem solchen Falle vielleicht die Erinnerung an die Verbindung deutlicher in der Aehnlichkeit der Conchylien von den spanischen und sicilianischen Küsten mit denen von Suakim bis Massaua erhalten können, als in einer solchen zwischen Port Said und Suez. Das findet sich zwar auch nicht bestätigt, wenn man von festen Arteigenschaften ausgehen zu dürfen glaubt. Indem jedoch die Veränderlichkeit von beiden Seiten her mit dem Reichthume des Materiales deutlicher wird, verliert an mehreren Stellen die Scheidung der erythräischen und mediterranen Fauna an Schärfe.“
Krukenberg, DurcMuthung des Isthmus von Suez.
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